Angeregt durch die guten Flugeigenschaften des Paschli-2290 (siehe hier) mit dem ich 6 Pokale in 3 Monaten errang, der aber keine F3B-Windenfestigkeit hat.  Deshalb habe ich dieses 4,100m Modell entworfen, was ebenfalls unter 25g/dm² auf die Waage bringen soll aber Windenfest ist. 
Nur anstatt das Profil "E-207/E-205", habe ich einen Profilstrak wie bei meiner D-30 CIRRUS -  Quabeck Strak HQ-2,5/14 auf -2,5/12 auf -2,5/14  verwendet, der bei einer größeren Streckung eine größere Festigkeit erbringt. Außerdem hat sich dieser Strak ebenfalls bei einigen meiner Modelle hervorragend bewährt. Siehe hier!

                  voraussichtliche Daten:
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                 Entwurf                 Hg
                 Baujahr                 2007
                 Werkstoffe            Balsa, Kiefer, Sperrholz, GFK, CFK, Polystal, Bespannmaterial (Polyestergewebe, Spannflis und Spannlack),
                                              Dispersionskleber (Weissleim), Epoxydharze ...
                 Profilstrak            HQ-2,5/14, auf HQ-2,5/12, auf HQ-2,5/14
                 Spannweite            4,175 m
                 Flügelfläche           0,93 m²
                 Gesamtgewicht      3,2 Kg    (voraussichtlich)
                 Flächenbelastung   34,4g/dm² 
(voraussichtlich)
                 Streckung              19
                 Bemerkungen        windenfest, für F3B-E Wettbewerbe (Winde und Hang)
                                               aber auch für Lustflüge bei geringen Aufwinden
                 



  
Bild 1
hier der Aufriss mit der Schwerpuntberechnung


 
Bild 3
hier die Querruderberechnung

Diese beiden Programme von Dietrich Meissner,
bekommst Du auf seiner Homepage.
 
Klick auf die Grafiken und Du kannst sie Dir herunterladen!




Das Modell soll eine geringe Flächenbelastung haben, angestrebt sind 30 g/dm².  Als Rumpf habe ich von Beinecke-Modellbau den Cliff-Hawk verwendet, der Kohle- und GFK- verstärkt wurde und mit einem Pilon zur Flächenaufnahme versehen wurde. Den Leitwerksträger habe ich abgeschnitten und durch ein GFK/CFK-Rohr als Leitwerksträger versehen.  So kam ich auf eine Gesamtlänge des Rumpfes von 1800mm und das bei einer sehr geringen Oberfläche und Gewicht, obwohl das Rumpfboot stark verstärkt wurde. Die Flächenaufnahme  wurde für eine vorteilhafte Gewichtsverteilung, entsprechend weit nach hinten angebracht.
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     Bild 4...6
Die Aufrisse der Leitwerke habe ich für die Unterlagen, worauf der Aufbau gemacht wurde im COREL DRAW erstellt.
Der Seitenuderflap habe ich mit gleicher Rippenzahl und Anordnung wie das Seitenruder aufgebaut. Siehe unteres Bild!
Die Abmessungen sind im Bild der Schwerpunktberechnung.
 
Bild 7                                                                                                    Bild 8
Bild 7 u. 8.   1,2mm Carbonrundstäbe sind als Endleisten verwendet. Die Holme und Gurte aus Balsa und Carbonstäben verstärkt.
Das Gesamtgewicht liegt bei 105g, incl. der sehr festen Bespannung für beide Leitwerke.
Das HLW-Scharnier habe ich mit der Bespannung gemacht und ist oben angeschlagen.

Bild 7. Die 6 Stück SLW-Scharniere sind mittig und aus Folienmaterial eines Helllichtschreibers gefertigt. Siehe hier!



Als Bespannung habe ich mit Spannlack aufgebrachtes Spannvlies verwendet und zusätzlich darauf, zur größeren Festigkeit,
ein leicht ins bräunlich gehendes Polyestergewebe (Organza), was einen zusätzlich, leichten, antiken Eindruck ergibt.
siehe hier! 
Bezug: Restetruhen oder über Suchmaschinen und ORGANZA eingeben.  (1m² ab 1,5 EURO und hält wie Bär)

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 Bild 9a Bild 9b Bild 9c
hier in Bild 9a, die gebrauchten Alu-Hart-Schablonen, 2mm dick.
Bild 9b, links die fertig geschliffenen Rippenblöcke für den mittleren Bereich und die noch nicht bearbeiteten des Aussenbereiches.
Bild 9c, sämtliche Rippen  fertig für den Einbau
(im mittleren Bereich des linken Blockes die Sperrholzrippen).
Siehe auch hier: Rippenbau im Blockverfahren

Als Holmgurte im ersten Meterbereich der Flächenhälften: 15 x 3mm x 1000 Carbonstäbe (Graupner) verwendet
 und im äußeren Bereich der Flächen: 12 x 2mm Carbonstäbe (Graupner).
Die Dimensionierung nach Wiechers und Perseke beträgt zwar fast 190% bei der verwendeten Profildicke,
was ich aber gerne in Kauf nehme, zumal bei einer größeren Streckung das Gewicht der Leistung zu Gute Kommt.
Und die Fläche außerdem ein tragendes Moment ist.
Zur Verbindung vom Mittel- zu den Außenteil habe ich die verstärkten 3,5° Flächenverbinder meiner
ehemaligen in der Hochspannung aufgebrannten Elipse 2  verwendet
: siehe hier.

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  SB 1

Vor der Installation habe ich wie gewohnt einen Verdrahtungsplan SB 1 erstellt, um bei der Fertigung der Kabelbäume und die Verschaltung der einzelnen Komponenten, bei einer Unterbrechungen nicht den Faden zu verlieren.  Auch habe ich so nach Jahren eine Unterlage für eventuellen Reparaturen oder Änderungen. Wie ersichtlich, habe ich die Steuerseile des Seitenleitwerkes als Antenne verwendet, wobei im Servobereich eine flexieble Brücke beider Seile kurzschießt, um Knackimpulse zu vermeiden. Die Seile liegen gemeinsam in einem Bowdenzugrohr, wie ich es Jahre schon praktiziere. Dieie Servoleitungen der Flächenservos sind Hf mäßig mit Ferritringen entkoppelt. Nur die Servos (Seite, Höhe) nahe des Akku´s, sind es nicht und ergeben somit ein gutes Kontergewicht zur Antenne, was für den Empfang vorteilhaft ist. Das Kontergewicht ist immer erforderlich und wird oft in den unteren Frequenzbereichen vernachlässigt. Selbst die Antenne eines Senders im 35 MHz-Bereich strahlt eine geringere Leistung ab, legt man den Sender auf eine Holzbank und hält ihn nich in der Hand, wobei diese mit der Person für eine optimale Abstrahlleistung sorgt.
Die Kondensatoren habe ich zusammen gelötet,
mit kurzen Leitungen versehen und neben den Servos zur Fixierung mit etwas Schaumstoff, in die Fläche geschoben

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In den Bildern 11 bis 13, einiges über die Verkabelung im Rumpf.

Bild 11
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Bild 12  Bild 13

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Bild 14
In Bild 14,
die Abblockung der Spannung  in den Flächenhälften (unter der Beplankung)

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Einige Bilder der Flächenhälften im Rohbau

 
Bild 15a                                                 Bild 15b                                                  Bild 15c

Bild 15a:  Die Rippen in der Vorrichtung, die ich mir vor etwa 35 Jahren in einer Holzwerkstatt geschnitten habe, deren 3mm breiten Einschnitte in die Holzleisten einen 10mm Abstand haben.  So kann ich den Rippenabstand exakt im cm-Abstand einbringen.

Bild 15b:  Gut erkennbar die Rundstähle in den Bohrungen, die bei der Fertigung der Rippenblöcke erforderlich sind. Diese sind sehr hilfreich für die Ausrichtung. Ein Kohlegurt 12 x 2mm liegt mit einer Balsadeckleiste zur Einbringung und Verklebung auf den Rippen.

Bild 15c:  Für den Feinschliff sind die fertig beplankten Flächen bereit. In der linken Flächenhälfte erkennbar der Flächenverbinder, den ich wie hier beschrieben 
Flächenverbinder gefertigt habe.
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Einige Bilder der Rohbauflächen. (Klappen u. Querruder noch nicht abgetrennt und besäumt)

Bild 15
Bild 15a
Bild 15b

Bild 15c

Bild 15d
Auch hier habe ich wie bei dem Paschli 2300 beschrieben, die Endleisten (3 x 1mm Kohle) mit Kohlerovings an jedem 2. Rippenende zur besseren Halterung angebracht.
Für die Servos habe ich passende Halterungen aus Balsa und Apachi eingebaut, wobei der Zugang und die Abdeckungen von unten angebrscht sind.
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Besäumung der Ruder an den Flächenhälften

Bild 16                                                                                           Bild 16a

In Bild 16 und 16a,  die Besäumung habe ich mit 2mm Balsa, auf das ich 80g Glasgewebe auflaminiert habe, an den Flächen wie an den Rudern gemacht, nachdem ich die Trennung der Flapse von den Flächen gemacht habe.  Aufgebracht mit Epoxi, wobei das Harz mit Mikroballons etwas eingedickt wurde, um  eventuelle Zwischenräume gut auszufüllen und ein weglaufen verhindert.   Nach der Aushärtung, habe ich mit einem Balsahobel und Schleifbrett auf exakte Form bearbeitet, sind die Flächenhälften nun für die Bespannung fertig.

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Der Festigkeit wegen habe ich mich entschlossen, eine Spannlackbespannung mit Spannflis
und darauf eine zweite mit Organza
(Polyestergewebe) auf zu bringen.  Siehe auch hier!


Bild 11a  Bild 11b
Bild 11c

Bild 11a: Die fertig bespannten Flächen mit Spannflis, darauf das Organzagewebe, das jeweils in einem Stück aufgebracht wird, wobei gleichzeitig die Scharnierbänder ergeben. Das Gewebe kann man für wenig Geld in den Restetruhen (1,40m breit) für 2 ... 3 Euro/laufenden Meter bekommt.

Bild 11b: Das sehr leichte aber extrem feste Polyesterorganzagewebe, was ebenfalls mit Spannlack fixiert und mit einem Heissluftföhn gestrafft, um dann faltenfrei mit Spannlack eingestrichen (verklebt) wird.
Durch den darunter liegende Spannflis ist ein Durchlaufen oder Tropfenbildung nicht möglich, sodass eine gleichmäßige saubere extrem feste Bespannung das Ergebnis ist.
Die feine Gewebestruktur ermöglicht einen extremen Langsamflug, bei einer geringen Reibung. Die geringste Reibung ist Luft auf Luft. Dies ist möglich, da sich kleinste turbulente Luftteilchen in den Vertiefungen der Gewebestruktur verbergen können und die bei  unteren Strömungsgeschwindigkeiten sehr wirksam ist. Das ist der sogenannte Haieffekt, der den Wasserbewohnern geringere Energien für ihr Streckenschwimmen abfordert als bei einer glatten Oberfläche.

Bild 11c:  Die Flächenhälften nach der 2. Bespannung.  Auf der einen steht ein Glas mit Klebelack, siehe hier!


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Nov. 2007  Hg


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