Konstruktion und Bau eines windenfesten Leichtwindseglers in herkömmlicher Bauweise in Verbindung mit hochfesten Werkstoffen wie GFK und CFK.

Um in den Besitz eines Hochleistungsmodells mit einem nicht allgemeinüblichen Aussehen zu kommen, das auch, wenn es bei anderen nur zu Käsemannsrundflügen reicht, immer noch oben bleibt, habe ich mich daran gemacht, die Weihnachtsfeiertage und die darauf meist für mich zu ruhig verlaufende Zeit diese Planung umzusetzen.

Es sollte folgende technische Daten in etwa haben.

        Flächenbelastung:  20 g/dm²
        Streckung:              20
        Geamtgewicht:       1000 g
        Profil:                      RG 15
        Fläche:                    Knickflügel ähnlich REIHER/MINIMOA
        Steuerung:              Quer- Seiten- Höhenruder, zur Landung beide Querruder hoch
        Name:                     Albatros

Zur Flächenbelastung, Streckung und Gewicht:
Es werden einige Experten sagen, dass eine so geringe Flächenbelastung bei einer so großen Streckung nicht Sinnvoll ist.
Bisher hat die Praxis gezeigt, dass bei kleinen Modellen mit einer größeren Streckung ein Obenbleiben nur mit einer geringen Flächenbelastung, auch mit einer großen Streckung diese Möglichkeit hat.
Große Streckungen aber immer einen gößeren Gleitwinkel haben, sodass auch ein heranholen aus einer größeren Entfernung noch möglich ist.
Davon abgesehen, kann eine Zuladung immer gemacht werden, doch würde ich vorziehen bei sehr starken Wind ein anderes Modell zu fliegen.

Zum Profil:
Das Profil RG15 wurde deshalb gewählt, da es ein verhältnismäßig kleines H-Leitwerk benötigt, außerdem hat es einen kleinen Widerstandsbeiwert bei einer ausreichenden Längsstabilität. Versprechen tu  ich mir auch bei der geringen Flächenbelastung, wie oben schon beschrieben, eine immer noch ausreichende Geschwindigkeit und ein ausreichendes Gleiten, um aus großen Entfernungen zurück zu kommen.

Zur Flächengeometrie:
Um aus dem allgemein Aussehen der üblichen Modelle einmal herauszukommen, wählte ich ein etwas aufwändigere Flächengeometrie und Form und nehme gerne eine etwas längere Bauzeit in kauf.

Zum Namen:
Die zu erwartende Leistung und das Aussehen soll dem Albatros ähneln, der tagelang in nicht all zu großen Höhen, die Aufwinde der Meereswellen ausnützend fliegen kann. Der Albatros ist ein absoluter Segelflieger.
Das Modell wird wie allgemein zum Vergleich zu den Vögeln seine Abstriche machen müssen, zumal diese eine ständige, dem Umständen entsprechende, optimale Profilanpassung machen können.
Das Modell soll aber wie bereits erwähnt eine gewisse Ähnlichkeit zum Albatros besitzen, so wie mein MODELLFLUGVEREIN ALBATROS GÜTERSLOHsie ha, ha, hat.

Die Bespannung besteht aus einem Polyester Gewebe, was dem Chiffon ähnelt, hat aber ein etwas geringeres Gewicht.
Es  hat eine sehr durchsichtige Struktur, lässt sich aber nach dem üblichen heften mit Spannlack, mit dem Heissluftföhn hervorragend schrumpfen.
siehe auch unter der Seite:" Tipps & Tricks" und dann:  "Bespannung nach alter Väter Sitte"

Diese Kriterien also vorab, wobei ich noch hinzufügend die Profiltreue bei Rippenflächen dahin gestellt lassen möchte.


Werte und Aufriss aus einem Schwerpunktberechnungsprogramm des Mosells.
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Und nun einige Bilder im Rohbaustadium,
die ich in den ersten Januartagen aufgenommen habe
und am 18. 1. nach dem Einfliegen.

(klick die Bilder an, um sie zu vergrößern)

Bild 1                                       Bild 2                                   Bild3

Bild 4                                      Bild 5

Bild 1  und  Bild 2
Gut erkennbar die Knickflügel, die eine erforderliche Stabilität aber auch eine gewisse Eleganz dem Modell verleihen.
Zusätzlich haben die Flächenenden dadurch eine relativ große Bodenfreiheit.

Bild 3
Und hier nun alles "auf einem Teppich".

Bild 4
Nach den ersten ersten Starts.

Bild 5
Gerade noch erwischt.
 

DerAufbau aller Einzelheiten wie die Fertigung eines Carbonrohres als Leitwerkträger, Verwendung von Carbonrundstäben aus dem Drachenbau als Holmgurte und Endleisten u. s. w. demnächst auf dieser Seite oder unter "TIPPS&TRICKS"
 
 

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Nach dem Bau sieht es meistens anders aus!!!

Hier das Ergebnis des Seglers der auf ein Gesamtgewicht von 936 gr gekommen ist.

Das dafür verwendete  Programm von Dietrich Meissner
zur Schwerpunktberechnung bekommst Du auf seiner Homepage.
klick auf das Bild und Du kannst es Dir herunterladen.

Techn.-Daten:

Gesamtgewicht : 936 g     (einmal etwas weniger als üblich)
Spannweite:       3035 mm (wie üblich immer etwas größer)
Streckung:           19,2

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Um die Flächen besser nutzen zu können,
habe ich mir einen El-Rumpf mit einem Eigenbau-Bürstenlosen
ausgerüstet, der mit seinem 46 gr Eigengewicht und bis zu 90 Watt Leistungsaufnahme
mit dem Modell gut fertig wird. Siehe auch hier:
"Eigenbau von Bürstenlosen"

Und hier einige Aufnahmen der Elektroversion,
die auf ein Abfluggewicht von 1075 gr gekommen ist

(klick auf die Bilder um sie zu Vergrößern)

Bild 6                                          Bild 7                                      Bild 8

 Bild 6
Nach dem erfolgreichen Einflug.
Gut erkennbar der zur Seglerversion kleinere Hebelarm.

Bild 7
Das auf etwa 12% vergrößerte Leitwerk, durch den kleineren Hebelarm zur Seglerversion.
die durch den größeren Hebelarm bei etwa gleicher Längsstabilität nur 8,7% beträgt.

Bild 8
Unter dem Akkupack 8 x 1Ah dem JTI - Drehzahlsteller "JES 18 -3P", in AUS/EIN-Version betrieben,
nimmt mit der 7x5 - Latte 10 Amp im Stand auf und bringt das Modell bei 4,5-Minuten Laufzeit gut auf Höhe.
 
 

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