LRK  der neue Elektroantrieb für den Modellflug.

Dieser neuartige Antrieb vor einigen Jahren in der Modellbauzeitschrift "elektro Modell" von L. Retzbach vorgestellt, hatte bis jetzt einen sehr großen Zuspruch und Anklang im Bereich des Elektrofluges erreicht.
Einmal durch die einfache Konzeption und somit für den Selbstbau gut geeignet und zum Anderen durch sein hohes Drehmoment im niederen Drehzahlbereich, was ein Reduktionsgetriebe den allgemeinüblichen Bürstenlosen gegenüber sich erübrigt, um größere und somit effizientere Luftschrauben direkt antreiben zu können.
 

Zur Chronik:
L steht für Lukas,R für Retzbach und K für Kühfuß.

Dieses Trio hat den Antrieb meines Wissens baureif  entwickelt und vor allem die Bauausführung und somit die Nachbaumöglichkeit veröffentlicht und  für uns, in dieser Richtung mehr oder weniger  vorbelasteten Laien, den Nachbau ermöglicht.

Zur Historie möchte ich allerdings ergänzend erwähnen, dass Außenläufer-Motore nichts neues sind. Sie wurden fast z. B. in den Antrieben der Lochkarten- und Lochstreifen- Stanzer  in den früheren Jahren  verwendet, wo man das kurzzeitig erforderliche hohe Moment für die  Stanzstößel, wenn sie durch die Streifen oder bei der Karte das Loch stanzten, gut aufgefangen wurde.
Auch das Prinzip des Außenläufers in Verbindung mit der Mehrpolpaarigkeit als Drehstromläufer wird seit längeren Zeiten in den Videorecordern als Antrieb verwendet, wo es ja bekanntlich auf einen ruhigen, gleichmäßigen Transport des Videobandes ankommt, was einmal durch die höhere rotierende Masse des Außenläufers und das hohe Drehmoment einer Mehrpolpaarigkeit beinhaltet (mehr Zyklen/Umdrehung). Ferner ist beim LRK auch das Drehmoment/Gewichtseinheit besser als beim Bürstenmotor und mitunter auch bein Bürstenlosen als Innenläufer.

Die Neuigkeit beruht  auf dem Prinzip, dass der Kreis des Magnetflusses durch die Spule des bewickelten Zahnes über die rechts und links benachbarten nichtbewickelten Zähne des Stators und den als Antrieb mit den Magneten bestückten Magnetschlussring als Rotor fungierend, stattfindet.

Mich selbst fasziniert die Einfachheit dieses Elektroantriebes immer mehr, auf den ich  erst im Dezember 2001 bewusst durch rconline stieß, was mich zu einer immer größeren Neugier und Interesse brachte und veranlaßte, einige dieser Motoren zu bauen, zu vermessen und hier zu veröffentlichen.
Hierbei waren mir einige Berichte in dem (leider nicht mehr existierenden) Forum www.rconline.net sehr nützlich .
 

Vorab für die etwas Ungeduldigen, ich versuche  für die etwas unvorbelasteten Elektroflieger (zu denen ich mich auch zähle) alles etwas ausführlicher zu erklären, da sonst die meisten zwar wissen, dass man dieses oder jenes so macht, aber nicht warum, obwohl ein Motor auch ohne ein funktionelles Wissen läuft, jedoch beim Selbstbau sollte auf einiges geachtet werden und für mich ist es auch gleichzeitig eine kleine Lehrstunde um einige Kenntnisse und Fertigkeiten zu festigen und wieder aufzufrischen. Der Vorteil liegt auch darin, wenn man ein wenig die Funktion kennt, dass bei einem Defekt, schlechtes Laufen des Motors, schlechter Wirkungsgrad u. s. w. man den Grund erkennt und das Problem selbst lösen kann

Einzureihen  ist der LRK in die Gruppe der Drehstromsynchronmotore. Einfach gesagt, wird der Drehstrom vom Steller vom Gleichstrom der Akkus in einen Drehstrom umgewandelt und der Rotor mit den Magneten wird abhängig von der Polpaarigkeit (Anzahl der Magnete geteilt durch zwei) in die Drehung versetzt.
Das Drehfeld hat also bei 10 Magneten (5 Polpaare) 5 Wechsel/Umdrehung.
Bei 14 Magneten (7 Polpaare) dann also 7 Zyklen  bei einer Umdrehung der Motorwelle.
Darum wird muss ein Steller bei einer Drehzahl von 10000/min mit einer Frequenz von 10 000 / 60 * 7= 1166,6 Hz arbeiten, wobei dann die Eisenverluste im Stator prozentual weitaus höher liegen als bei z. B. 5000U/min, was dann den guten Wirkungsgrad des Motors logischer Weise mindert oder begünstigt.  Bei  z. B. 20 000 U/min müsste der Steller mit einer Frequenz von 2333,3 Hz arbeiten, wobei die Eisenverluste
mit dem Wert einer Exponentialfunktion zunehmen und auch der Steller nicht mehr exakt positioniert und aussteigt, wenn er es nicht bereits schon ist.
Deshalb meine Empfehlung, nicht über 10 000 U/min drehen lassen.

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Hier nun Bilder der einzelnen Entwicklungsphasen mit ihren Erklärungen, wie ich mit wenigen Mitteln meine LRK´s gebaut habe.

   Die Statorbleche
habe ich nach dem Ausrichten mit Klammern zusammengedrückt, wobei 4 Wäscheklammern oder auch die Finger ausreichen, mit einem dünnflüssigen Sekundenkleber fixiert (geheftet), dann den als Ausrichtungshilfe verwendeten Bohrer herausgezogen, um bei dem anschließenden festen Verkleben mit dem dünnflüssigen Kleber keine Probleme beim herausziehen zu haben.

Die Klebeverbindung ist so fest, dass ohne weiteres das Blechpaket, wenn erforderlich aufgebohrt werden kann.
Vorher habe ich kurz eine Widerstandsmessung der einzelnen Bleche untereinander gemacht und konnte feststellen, dass fast alle Bleche mindestens einen Übergangswiderstand von einigen hundert Ohm hatten, was im Widerstandsbereich der Wirbelströme (worauf es ja ankommt) quasi einer sehr hohe Isolation entspricht. Des öfteren war aber gar kein Widerstand messbar, da er weit über den Megabereich lag. Die anschließende Verbindung durch die Bohrung hat keinen Einfluss, da in diesem Bereich kaum oder keine Wirbelströme mehr auftreten.

(Ich versuche  für uns Laien alles etwas ausführlicher zu erklären, da sonst die meisten zwar wissen, dass man dieses oder jenes so macht, aber nicht warum, wenn's auch nicht mehr ganz in ist, obwohl ein Motor auch ohne ein funktionelles Wissen läuft, jedoch beim Selbstbau sollte auf einiges geachtet werden.)
Also nicht daran aufhängen, man kann's auch anders machen!
 
 

    . . Nach dem Kleben und Bohren
habe ich mit einem Messer die scharfen Kanten der Bleche etwas entgradet, was ganz gut geht oder besser ist noch, man fräst vor dem Aufbringen des GFK-Laminates die scharfen Kanten der Nuten etwas schräge ab, was dann von dem Harz und Gewebe ausgefüllt wird und eine noch bessere Isolierung bei sehr starken Drahtzug beim Wickeln ergibt.
 
 

Mit 2x80gramm-Glasgewebe
habe ich erst die eine Lage mit  dünnflüssigen Sekundenkleber aufgebracht, mit einer dickeren PVC-Folie angedrückt, was auch außer dem guten Anliegen eine sehr schnelle Reaktion des Klebers bewirkt. Dann die zweite Lage um 45° , so wie die erste Lage aufgebracht.
 
 

Hier wird gerade der letzte Nut
der GFK-Isolation mit der spitzen Klinge des Skalpells ausgeschnitten. Da solltest Du darauf achten, dass der Schnitt möglichst senkrecht zum Nut geschieht, um die gewollte Schutzkante für den Lackdraht nicht zu schwächen!
Danach nochmals mit dem Kleber einstreichen, nochmals PVC-Folie auflegen, anpressen und nach einigen Minuten hast Du eine hochstrapazierfähige Isolation.
 
 
 

Und so sieht
das zum wickeln fertige Blechpaket mit den auflamellierten Isolierendstücken aus.
 
 

Zur Isolation in den Nuten,
habe ich aus Muttis Küche das Teflon beschichtete Backpapier verwendet, was zum einem sehr dünn und durchschlagsfest, aber auch noch so flexibel ist, um beim wickeln nicht zu reißen. Gut auch zu erkennen das in die Bohrung der Bleche ziemlich fest eingeschobene Rohr als Hilfswerkzeug zur besseren Handhabung beim Wickeln. Hier wurden 2 x 05 Lackdrähte verwendet. Die Länge des Blechpaketes ist für einen etwa 120...150 Watt - Motor gewählt und hat cá 30mm Durchmesser.

Auch eine sehr gute Möglichkeit einer Isolation der zu bewickelnden Nuten des Blechpaketes ist mit einem sehr dünnen, aber reißfesten Klebeband aus dem Baumarkt zu bewerkstelligen, was im Malerbedarf zu finden ist. Es haftet gut an den Wänden der Nuten und nimmt gut bei der zu letzt stattfindenden Fixierung mit Epoxydharz oder PU-Lack das Harz oder den Lack an und ergibt nach dem  Aushärten oder Trocknen eine gute Isolierschicht gegen den Körperschluss ein.
Im obigen Bild habe ich mit 1,2mm Cu-Lackdraht einen 33mm Stator gewickelt, wobei mit einer zugeschnittenen 1mm dicken transparenten Hart-PVC-Platte die Wicklung nach fast jeder 2. , 3. Windung der Draht passend geformt wurde, um 13,5-Windungen in den Nut zu bekommen. Auch ein aus alten Zeiten, (damals verwendetes Werkzeug), was man bei der Layouterstellung benutzte fand eine gute Verwendung.
 Wichtig ist, dass der Lack des Drahtes nicht verletzt wird, was durch die etwas weicheren Kunststoffe verhindern wird!

.Hier habe ich eine andere Variante
zur Fixierung der Magnete verwendet, wobei ich ein mit Titanoxyd versetztes Oberflächenharz verwendet habe, was eine gute Haltbarkeit auch bei höheren Temperaturen besitzt. Es wurde nach der Fixierung/Verklebung mit den oben erwähnten dünnflüssigen Sekundenkleber in die Zwischenräume der Magnete, die hier nur 1,6mm betragen eingebracht und vor der vollständigen Aushärtung wurden die Magnete mit Verdünnung wie Spiritus, Testbenzin oder Nitro blank geputzt. Man sieht es gibt einige Varianten, wobei die den Möglichkeiten, wie auch jedem am besten liegende verwendet werden kann.

Rechts daneben der obige Stator mit den 1,2mm-Drahtwicklungen fertig mit Epoxydharz verklebt und aufgepressten und Loctite verklebten Befestigungsflansch.

Bei diesen kleineren Stator
habe ich den fertiggewickelten Stator als erstes  nach den Messungen auf Schluss zum Statorblechen und zu den Wicklungen mit Epoxydharz versiegelt und  anschließend verschaltet
[Reihen - Dreieckschaltung ( 2 x 14 Wdg.)].

Bereits erwähnt, auf keinen Fall die kurztrocknenden Nitrolacke oder 2K-Lacke  verwenden, da diese den Isolierlack anlösen und die Druckstellen dann zu Windungsschlüssen führen.
Und immer eine Isolationsmessung vor dem Verschalten der Wicklungen machen, um bei etwaigen Schlüssen z. B. Körperschluss nicht erst die verursachende Wicklung suche zu müssen und unnötige Wicklungen wieder abzuwickeln.

Ist jedoch einmal ein Schluss entstanden, reicht oftmals schon ein leichtes drücken der Wicklungen zu den blechen Blechen  und wieder zurück, um den Schluss zu beseitigen. Ein anschließendes fixieren mit einem tropfen Sekundenkleber mit anschließendem einsprühen eines Beschleunigers und dann mit Epoxydharz oder PU-Lack die feste Verbindung, Versiegelung der Wicklung zu machen, kann dieses Problem vollends lösen.

Auf Windungsschluss oder ungleichen Windungszahlen der einzelnen Wicklungen kann man mit einem Vielfachmessgerät im Wechselspannungsbereich geschaltet die einzelnen Wicklungen durchmessen, indem der Rotor bei einer gleichmäßigen Drehzahl von etwa  100 bis 300 U/min die Spannung auf Gleichheit geprüft wird. Ist alles ok, sind auch die Spannungen gleich oder so kleinen Abweichungen, die sich unterhalb von 1,5% sich bewegen. Es kann  ein Wechselspannungsbereich in etwa 0 bis 20 Volt eingestellt werden. Am besten man probiert es aus. Wichtig ist auf jeden Fall eine gleichbleibende Drehzahl, was am besten eine Standbohrmaschine oder Drehmaschine bringt. Vorteilhaft ist auch ein sogenannter Abschlusswiderstand von etwa 470 Ohm, der am Eingang des Messgerätes parallel geschaltet wird.
Fehlt eine Windung ist eine Spannungsdifferenz im Verhältnis der Windungszahlen erkennbar.

Beispiel: Der Stator hat je 15Wdg. es fehlt 1 Wdg. bei einer Wicklung, so beträgt die Spannung an ihr etwa 7% weniger, genau 6,666%
 
 

Die Welle
wurde mit L O C T I T E 638 (für Welle-Nabe) eingepresst und dann  mit einem Schrumpfschlauch vor Beschädigungen  und Verunreinigungen durch den Kleber während des Ausrichten und Einkleben der Magnete geschützt. Besser lässt es sich arbeiten, wenn die Welle erst nach den einkleben der Magnete geschieht, was vor allem bei kleineren Durchmessern des Motors gemacht werden sollte.

Die Magnete  habe ich als erstes in den den M.-Schlussring aneinandergereiht eingelegt, was nur möglich ist, wenn die Polarität sich zu nächten wechselt,
So ist keine Verwechslung möglich. Die Zwischenräume bekommst Du am einfachsten heraus, indem der nun verbleibende freie große Abstand durch die Anzahl der Magnete geteilt wird.
Kannst es auch über den Umfang berechnen und dann bis auf  zig Stellen hinter dem Komma einmessen. Besitzt man eine Fräse und nimmt sich die Zeit, kann ein Hilswerkzeug gefertigt werden, was sich dann bei einem mehrfachen Motorenbau sich auszahlen tut.
Mit einem ALU-Rakel, aus einem 2mm ALU-Schweißdraht gefertigt, werden die Magnete auf passende Höhe gezogen und danach die Hölzer herausgezogen. Normalerweise bleiben die Magnete in Position, sonst muß wieder korrigiert werden.
Dann habe ich alles ca 10 Minuten in eine saubere Nitroverdünnung gelegt, herausgenommen auslaufen lassen und nochmals in eine Testbenzinlösung (Silikonentferner) getaucht und ebenfalls eine kurze Zeit darin gelassen. Nach einer leichten Erwärmung mit einem Heißluftgebläse ging es zur Klebung.
Mit dünnflüssigen Sekundenkleber werden die Magnete dann fixiert (läuft hervorragend unter die Magnete) und anschließend mit dickflüssigeren, der bis zur oberen Kannte mit einem Hölzchen o. ä. verteilt wird verklebt, sodass eine kleine Wulst entsteht, die bis zur Gesammtdicke der Magnete reicht. Auf den Magneten muss allerdings, sollte sich etwas Kleber nach der Aushärtung befinden, entfernt werden.
Nach einer Verwechslung musste ich drei der Magnete heraus brechen, wo ich feststellte, dass die Klebung so fest war, dass die Vernickelung sich von  den Magneten löste und ich einen davon nicht
mehr verwenden konnte.
Es lohnt sich
 einige Hilfswerkzeuge aus ALU zu machen um die Magnete zusammenhängend in die Innenseite einzubringen und dann nur noch die Magnete an die Holzzwischenteile zu schieben, sodass keine Verwechslung mehr erfolgen kann und nach dem Herausziehen dann wie beschrieben fixieren und kleben.
 

Hier nun 2 Statorpacks
für einen LRK 295 / 7;  32 Wdg Culackdraht 0,5 mm für den ZAPPO 3D LASER/ 0,8mtr Spannweite
und einen LRK 345 /25;  15 Wdg Culackdraht 1mm.Nach dem Messen, Verschaltet in Serie/Dreieck und mit Epoxydharz versiegelt und vergossen sind somit fertig zum
Aufbohren für die Lager und Lagerschild.

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ZAPPO 3D LASER

und der 46-gr-Antrieb dafür
 

dazu das Wickelschema

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Einspannhilfen für die Statorpakete

Bild Bild b

Bild a
Da oft die gestanzten mittigen Löcher der Statorbleche zu klein sind aber genügend Material  vorhanden ist um einen ausreichenden Magnetfluss zu gewährleisten, habe ich die Bleche im Paket aufgebohrt.
Es empfiehlt sich zuerst das Blechpaket mit 2 Schrauben für den ersten Zusammenhalt für die Klebung und der Fixierung der einzelnen Bleche mit dünnflüssigen Sekundenkleber zu verkleben. Nach der Aushärtung dann für die Bohrung weitere Schrauben anzubringen.
In einer Drehbank mit Dreibackenfutter kann dann das Statorpaket exakt aufgebohrt werden.

Bild b
Ist keine Drehmaschine vorhanden, kann das Aufbohren  in den auf diesem Bild dargestellten Haltevorrichtungen in einem Spannstock/Schraubstock mit einer Standbohrmaschine aufgebohrt werden.
Die Halterungen  habe ich  aus dem Tischlerbereich bekannten Multiplex-Sperrholz was mit Holzbohrern oder Kreiselschneidern die passende Rundung ausgeschnitten wird hergestellt.
Die Haltevorrichtungen oder besser gesagt die Einspannhilfen habe ich klaro erst nach dem ausschneiden des Kreises zurecht geschnitten und dann in der Mitte durchtrennt.
 
 

Fertig
und fertig zum Einsatz im Modell zwei 10-Poler

Um für einen besseren Überblick der Windungszahl beim zur Verfügung stehenden Wickelplatz zu haben, wie auch für die Belastung des Kupferlackdrahtes, habe ich eine kleine Tabelle angefertigt.
Die Werte hat einmal ein AZUBI  berechnet und vermessen, in einer Zeit, wo man noch Übertrager selbst wickelte um Transistoren zu sparen. Man sieht, auch alte Tabellen haben heute noch ihre Verwendungsmöglichkeiten, auch wenn fast alles vor 30 Jahren zu Fuss gerechnet wurde oder mit einem Taschenrechner (es gab halt kaum brauchbare Rechner und an EXCEL war überhaupt noch nicht zu denken).
Für unsere LRK´s ist die Spalte Windungen/cm² besonders interessant, da nur wenige Drahttabellen diese Spalte haben.

Hier Tabelle öffnen!

Aus der Tabelle kannst Du sehr gut erkennen, dass die Kupferverluste bei kleinen Querschnitten bei den von uns verwendeten hohen Strömen doch erheblich sind (Widerstand sehr hoch).
Die Eisenverluste, vor allem im Teillastbereich sind auch sehr hoch, da von den Stellern keine Tastverhältnisänderung im klassischem Sinne gemacht wird, sondern mit einer höheren Frequenz die Durchschaltbereiche der einzelnen Phasen geshoppt, zerhackt werden um den Effektivwert der Spannung  herabzusetzen. Diese Wirbelstromverluste führen auch dazu, dass die Motoren im Teillastbereich sehr warm werden. Eine Anmerkung noch dazu, im  Tiegelgussverfahren wird diese induzierte Erwärmung des Eisens zur Schmelze angewandt.

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einige Statoren für kleinere Motörchen

Von links nach rechts:
"Zwei 19er 6-Nut-Pakete 12mm  vom BATTMAN" ( sogenannter MINI-LRK), ist aber kein echter LRK, da
der Magnetfluss nicht LRK-typisch.
(50 bis 90 Watt, für Fun- und Park- Flyer)  auch für den ZAPPO 3D LASER von mir verwendet

der erste Stator   = 20 Wdg., 6x0,2mm Cu-L-Dr. in Reihe/Dreieck, Ri = 0,085 Ohm
das Zweite           = 25 Wdg., 4x0,2mm ---------------"-------------------, Ri = 0,12Ohm
(habe sie später in Reihe/Stern geschaltet, da  liefen die Motörchen besser.)
Bei beiden ist die Wicklungen schon mit Epoxydharz vergossen,

"Dann zwei 29,5er 12-Nut-Pakete 7mm ebenfalls vom BATTMAN",
allerdings schon auf 12mm aufgebohrt.
(120 bis 150 Watt, für Leichtwindsegler bis 2400mm oder kleine Kunstflugmodelle (1m) oder heisse Parkflyer.)

Das erste Paket ist noch in der Halterung, wie bereits erwähnt zur besseren Handhabung beim Wickeln;
22Wdg., 12x0,2mm CuL-Draht Dreieck, Ri = 0,037 Ohm

Das Zweite Paket:
25 Wdg., 10x0,2mm Cu-L-Draht in Dreieck,  Ri = 0,0455 Ohm

Gut zu sehen an den 29,5er Packs sind die Nutenhölzer, die ich aus 0,4er Sperrholz
geschnitten habe, sie verhindern, dass die Wicklungsdrähte aus den Nuten herausragen.
Die Wicklungen sind bei Beiden schon vermessen aber noch nicht vergossen.

Das Vergießen geschieht unter einem kleinen Unterdruck, um ein gutes durchtränken zu gewährleisten.
Es reichen schon 1 Minute lang 100 mbar, die ein Staubsauger bringt und der Stator auf etwa 50°C erwärmt wurde.
Ich lasse z. B. die kleinen Pakete in einer Kleinbilddose im Harz nach der Evakuierung abkühlen und nehme sie erst dann heraus und lass sie abtropfen.

Außerdem empfiehlt es sich zur besseren Handhabung und Ausfüllung des Wickelraumes mehrere Drähte eines geringeren Durchmessers zu verwenden, es sollte allerdings der Summenquerschnitt der dünneren Drähte den erforderlichen Querschnitt ergeben.
siehe hier nochmals die  Tabelle (hier öffnen)!
 
 
 
 

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Nachdem ich mehrere Anfragen im Bezug zur Fertigung der Magnetschlussringe bekommen habe, habe ich etwas ausführlicher die einzelnen Arbeitsschritte in diese Seite nachträglich eingebaut, für die ich nicht das Optimum beanspruche, da ich als Laie auf diesem Gebiet nach meiner Logik gearbeitet habe.
Allerdings kam ich trotzdem zu einem guten, brauchbaren Ergebnis.

Bild c Bild d

Bild c = Für Magnetschlussringe wird ein fast passendes verzinktes Eisenrohr ausgebohrt. Auch hier empfiehlt sich das annäherungsverfahren z. B. bei einer Endbohrung von 24mm vorher 23mm bohren, dann kann sich bei exaktem Bohren das Ausdrehen erübrigen.

Bild d =  der letzte Ring, nachdem der vorletzte abgestochen wurde.
 

1.  Ein passendes Rohr, möglichst nahtlos, was aber nicht unbedingt erforderlich ist, wird auf eine Länge von 100...150mm abgelängt und fest im Futter der Drehbank eingespannt und verbleibt auch bis zum letzten Ring darin!

2. ist das Rohr sehr dickwandig, wird es zur schnelleren Arbeitsweise aufgebohrt, wobei das Untermaß  mindestens 1mm, besser 2mm sein sollte.

3. Jetzt wurde mit einem passenden Drehmeisel innen auf Maßhaltigkeit ausgedreht.

4. Danach habe ich außen abgedreht, wobei in mehreren Schritten nur geringe Abspannungen gemacht wurden, um keinen Verzug in die Ringe zu bekommen.

5, Nachdem die Maße passten, wurden die Ringe abgestochen, wobei die ersten Ringen , wo die Länge des Rohres noch lang war, ein sich drehender Dorn im Reitstock das Rohr zentrierte.
Auch hier kann nur mit einem scharfen Abstechmeisel mit sehr langsamen Vorschub gearbeitet werden.

Es wurden WIDIA belegte Drehmeisel verwendet.

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IM JANUAR 2002  Günther Hg

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