Nachdem mehreren Anfragen zu der Windensteuerung, die ich in rconline andeutete bei mir eingingen, habe ich auf dieser Seite die elektronische Steuerung meiner kleinen Winde, die ich bereits seit Anfang 1994 ohne Störungen und Probleme betreibe und sich bestens bewährt hat, mit einigen erklärenden Worten auf dieser Seite dargestellt.
Da meine vor cá 12- Jahren (1982) gebaute große 2.9KW-Elektronikwinde, mit allen (und einigen unnötigem Schnickschnack) versehen mir zu groß und zu schwer war und ich schon immer eine kleinere Version mit Akku im Fahrzeug haben wollte, konstruierte und baute ich mir 1994 eine kleinere Version. Diese habe seitdem mit dem Antriebsakku im Fahrzeug hinter einem Sitz mit spazieren fährt und auch ausgiebig gebraucht wird.
Also wurden die bei der ersten erworbenen Erfahrungen, vor allen die Vorteile ohne unnötigen Klimbim bei der Planung und Bau einbezogen und verwendet.
Einige positive Punkte einer Elektronikwinde:
1. keine Probleme beim Aufwickeln des Seiles ohne Last, da kontinuierliche Drehzahlsteuerung in der Stufe 1
2. fünf unterschiedliche Leistungsstufen von 60 bis 100% Stufe 2=60%, Stufe 3=70%, Stufe 4=80%, Stufe 5=90%, Stufe 6=100%.
3. fast verlustleistungslose
Steuerung,
da mit 707 Hz getaktet. ( Ri der. Elektronik < 1mOhm; Kabel
<
1,8mOhm).
Stromaufnahme der elektronik < 25mA,
im Gegensatz ein Leistungsrelais der üblichen Winden 10...30A.
4, auf 380 Amp Strombegrenzt, was für den Motor und vor allem den Akku ein schonendes Moment ist. Entfällt, da nicht erforderlich und im SB auch geändert!
5. kann mit gering belastbaren
Fußtaster
(Mikroschalter) betätigt werden, obwohl ein Strom von fast 400 Amp
geschaltet wird.
Fazit: immer im Auto mit
vollem
Akku, da dieser über Schottkydiode vom Bordnetz geladen wird und
kann
jedes Modell Verlustleistungslos vom HLG bis zum F3B-Modell
starten.
Schaltbild
der Steuerung für 2-KW-Winde
Ich empfehle das SB, was im gif-Format ist zu kopieren und
auf DIN A4 auszudrucken,
um bei der Erklärung es parat zu haben um ihr besser folgen
zu können.
Um bei einem Nachbau keinerlei Frust aufkommen zu lassen, möchte ich vorausschicken, es sollten bei einer solchen Schaltung einige Kenntnisse über die Funktionsweise der Bauteile vorhanden sein, die sich aber jeder Elektronikbastler aneignen kann und auch schon hat. Ein Funktionssimulator von 10 000.- DM reicht nicht aus, da er nur das herauskommende Signal ausgibt und nicht feststellen kann, dass z. B. anstatt eines PNP-Darlingtons ein NPN-Darlington eingebaut ist. Dieses kann (wie passiert) sogar einem großen Experten passieren, der mit einem solchen Simulator nur die hinten herauskommende Nichtfunktion ablesen konnte und dann um Hilfe rief, da bei einer Verwechselung von einem NPN- anstatt PNP-Transistor er nicht weiter kam. Man sollte deshalb schon den Funktionellen Zusammenhang sich zu Gemüte ziehen und erkennen.
Deshalb:
1. Nach dem
Aufbau
und der Verdrahtung der Bauteile auf einer Lochrasterplatine mit
Lötaugen,
die Funktionsgruppen (6V-Regelung, Spannungsverdopplung u. s. w.) einzeln
und der erforderlichenReihenfolge
an einem Strombegrenzten Netzgerät
in Betrieb zu nehmen,
wobei der ausreichende Strom von ca´ 50mA begrenzt
wird.
Bei einem Schaltungsfehler wird dann kaum ein
Bauteil zerstört, sondern die Spannung bricht zusammen.
2, Sollte kein Oszilloskop vorhanden sein, kann z. B. der Takt und die Logik exakt verfolg/erkannt zu werden. am besten man lötet einen Servicekondensator z. B. beim Taktgenerator von 47...100uF parallel zum 330nF Kondensator, dann kann auch mit einer widerstandbegrenzten LED die Logik auf ihre Funktion geprüft werden.
3. Die Funktion der SIPMOS-Transistoren werden ohne Anschluss des Motors mit einer 12V-Glühlampe (Autolampe 12V/10W) geprüft, was ebenfalls mit einem 12 V Netzgerät geschehen kann, wo die Strombegrenzung dann auf mindestens 1 bis 2 A eingestellt werden sollte.
4, Ebenfalls
wichtig
ist, dass die Freilaufdioden Am Motor, schnelle Schottkydioden
sind,
da die Si-Dioden zu langsam sind und die Transistoren zerstört
werden, durch die dann sehr hohen induzierten Spannungsspitzen.
Was auch der Grund ist, dass ich die Ausschaltzeit etwas länger
als die Einschaltzeiten eingestellt
habe.
Die Einschaltflanken sind so kurz, dass eine zusätzliche
Kühlung oder gar thermische Abschaltung der Transistoren nicht
erforderlich ist. Die Kupferschienen auf die die Transistoren und
Schottkydioden aufgebaut sind, sind zur Kühlung ausreichend.
5. Werden größere
Leistungsverluste
an der Elektronik in Kauf genommen, kann selbstverständlich
die Anzahl der MOSFEED´s veringert werden.
Auch können
die heute auf den Markt sich befindenden preisgünstigen
Typen verwendet werden. Bei einer Verwendung von MOSFEED´s mit
einer
erforderlichen Gate-Spannung von 5 oder 6 Volt zur Durchschaltung, kann
die Spannungsverdopplung wegfallen. Es muss aber ebenfalls
berücksichtigt werden, dass der erforderliche Einschaltstrom der
Transistoren sich erhöht.
Ich habe die mir zur Verfügung stehenden
BUZ 11 noch verwenden.
Bis auf die 18Volt für die Steuerspannung der SIPMOS-Transistoren arbeitet die Steuerung mit 6Volt, die durch den Spg.-Regler links/oben vom Windenakku eingespeist und erzeugt wird. So verändern sich auch die Zeiten nicht, die somit für den logischen Ablauf eingehalten werden, wenn der Versorgungsakku auf unter 10 Volt zusammenbricht.
Links/unten wird durch das Timer-IC
NE555
eine Spannungsverdoppelung gemacht, die mit Transistor BD139, unter
Verwendung einer 18V Zenerdiode und Si-Diode 1N4148 auf 18 Volt
begrenzt wird, da die SIPMOS-Tr. nur mit Max 20
Volt angesteuert werden dürfen, sonst geben sie den Geist auf
und arbeiten als ein kleiner Knallfrosch.
Es muss aber die Ansteuerspg. für sie größer als
10 Volt sein, sonst steuern sie nicht ganz durch und die
Verlustleistung
ist zu
Groß an jedem Sipmostransistor und können dadurch
thermisch zerstört
werden (Kettenreaktion).
Die Eingänge der 4
NAND´s
des CMOS-IC´s CD4093 sind bis auf das zweite NAND, wo am
Pin
6 der Fußtaster
angeschlossen ist, ist kurzgeschlossen und arbeiten quasi als
Inverter.
Der erste Inverter erzeugt mit dem Folienkondensator 330nF und den
Widerstand 12KOhm einen Takt von 707 Hz.
Die 707 Herz sind absichtlich gewählt, um bei
Resonanzerscheinungen
für in der Nähe sich befindliche elektronische Geräte
Probleme für diese zu vermeiden, da bei der Taktung mit
großen
Strömen eine Störstrahlung immer vorhanden sein kann.
Auf die 707 braucht man sich aber nicht festlegen, es kann genauso
723, weniger oder ähnlich sein. Es ist halt nur ein
Sicherheitsfaktor. Allerdings sollte nicht über 800Hz hinaus
gegangen werden, wie bei Drehzahlstellern im Elektroflug üblich
(3... 5KHz), da der Antrieb für derlei Winden in einem
viel größeren Strombereich betrieben wird und die
Induktivitäten
auch meistens weitaus höher liegen.
Durch den Folienkondensator 10nF
wird der Takt ins 2.NAND - Pin5 eingekoppelt und durch den
Fußtaster,
wenn nach
+6V geschaltet wird dem
dritten
NAND, da die Eingänge verbunden sind und somit als Inverter
arbeitet,
geschaltet.
Der 6-Stufenschalter mit den
Widerständen
und dem Poti, wird das Tastverhältnis erzeugt, welches bei diesen
Werten das
60...100% Leistungsverhältnis
ergeben. Es
können zeitliche Abweichungen durch die verwendeten Bauteile
entstehen,
die man am besten nach den z. T. auch eigenen Bedürfnissen
korrigiert werden können.
Liegt die Frequenz hoch, ist die Verlustleistung größer und
die
erwärmt (bessere Kühlung).
Die komplementären Darlington
BD678/BD677 sind in Verbindung mit dem Treiber BC546 die
Ansteuerungselemente
für die
42 SIPMOS-Transistoren BUZ11 (
die alle parallel geschaltet sind) und mit den 4 schnellen
Schottkydioden
BYS28 auf
3x20mm Kupferschienen montiert
und verdrahtet sind. (Die Schienen fungieren außer der el.
Verbindung
gleichzeitig als
Kühlung).
Um die Verlustleistung an den
SIPMOS-Tr.
gering zu halten ist die Einschaltzeit auf 0,0000005sec (500nsec) und
die
Ausschaltzeit um eine geringere
Induktionsenergie zu erreichen auf 0,00003sec (30usec) gelegt
worden.
Die längere Zeitkonstante
wird durch den Folienkondensator (kein Keramik! Da zu große
Temperaturdrift),
der vom Kollektor
zur Basis des
NPN-Darlingtontransistors
eine Spannungsgegenkopplung bewirkt und somit die Zeit von 30usec
ergibt.
Ich erspare mir und euch eine
detaillierte
Beschreibungsfunktion aller Bauteile, da dieses den Rahmen sprengen
würde
und ein
Elektroniker oder versierter
Elektronikbastler
alles nachzuvollziehen kann.
Für die Zeiten müssen
allerdings
die Werte der Widerstände und Kondensatoren aus der Schaltung in
etwa
übernommen
werden oder die Zeiten
mit anderen R/C-Kombinationen neu berechnet
oder eingemessen werden!
Auch ist dabei die Laufzeit
des letzten Gatters mit zu berücksichtigen.
Das 100k-Poti, als veränderlicher Widerstand arbeitend,
mit dem 47 k Begrenzungswiderstand, habe ich für variable
Aufwickeldrehzahlen
für das Seil eingebaut. Diese bewegen sich in dem praktisch
erforderlichen
Bereichen, da ja keine maximale Drehzahl erforderlich ist
und das Einstellpoti außerdem dadurch eine größere
Auflösung hat.
für das Seil eingebaut. Diese bewegen sich in dem praktisch
erforderlichen Bereichen, da ja keine maximale Drehzahl erforderlich ist
und das Einstellpoti dadurch eine größere Auflösung hat.
Der OP-AMP 3130 beeinflusst den
Motorstrom
durch kurzzeitiges Abschalten, wobei die Frequenz des Taktes bei
Volllast,
Stufe 6, durch die Laufzeit der Bauteile sich bildet und bei den
Stufen 1, 2, 3, 4 und 5 die Pausenzeiten sich verlängern, wenn er
die eingestellten Werte übersteigt und begrenzt somit den Strom
am Antriebsmotor.
Die Schaltung ist auf ein Minimum von
Bauteilen reduziert aber sehr funktionssicher und wer schon
Drehzahlsteller
oder
Ähnliches zusammengestrickt hat, dürfte keine allzu
großen
Probleme beim Nachbau haben.
Allerdings sollte bei der Parallelschaltung/Verdrahtung der
SIPMOS-Tr.
gewissenhaft gearbeitet werden und auf gute
Elektrische Verbindungen achten.
Um ein eventuelles Schwingen der
Schalttransistoren zu vermeiden, habe ich diese mit jeweils einem 56
Ohm Gatewiderstand entkoppelt
Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Entkopplung der
Sipmostransistoren zu bewirken,
ich habe mich für die einfachste und preiswerteste entschlossen.
Die Einstellung der Strombegrenzung
wird
mit nur einem eingelöteten BUZ 11 gemacht, wobei der gemessene
Strom
6... 9A,
Je nach Stellung des als veränderlichen Widerstandes
geschaltete
1M-Potis gestellt wird.
Der Gesamtbegrenzungsstrom ergibt sich als Produkt aus der Anzahl
der parallel geschalteten SIPMOS-Transistoren und den
ausgemessenen/eingestellten Strom des einen SIPMOS-Tr.
Bei einer Verwendung der Schaltung
für
schon vorhandene Winden, entfällt der im Schaltbild eingezeichnete
Fußschalter, sodass der Takt immer am Ausgang der Steuerung
/ Eingang der Winde anliegt und der vorhandene Schalter an
der Winde verwendet wird. Problematisch wird es nur, wenn ein 12
V - Lastrelais die Einschaltung übernehmen soll, was
dann nicht mehr bei der 60% - Stellung des Stufenschalter
durchgesteuert
wird. Dann müßt ihr euch etwas einfallen lassen um
dieses Problem zu lösen, was aber nicht so schwierig ist. Ihr
werdet das schon packen.
Auch können heutzutage andere
Sipmos-Transistoren
und Schottkydioden verwendet werden, die durch ihre höheren
Leistungen die Anzahl
reduzieren können.
Ich habe immer die für mich günstigsten, preiswertesten
Bauteile
verwendet, wie ich es in der Industrie bei
meinen Entwicklungsarbeiten gehandhabt habe, um bei einer
Wertanalyse
optimale Ergebnisse zu haben.
Es führen, wie bei allen Problemlösungen viele Wege nach
Rom!!! Da ich immer das Funktionelle, Einfache und Preiswerte im
Vordergrund haben möchte und weiterhin behalten möchte,
wäre ich sehr dankbar, würden mir dafür einige
Expertentipps
zugemailt.
Ihr werdet begeistert sein,
einmal
mit solch einer Winde zu arbeiten, zumal wenn kleinere Modelle optimal
ohne Tackerei
hochgezogen werden,
ganz zu schweigen ist das Aufrollen des Seiles nach einem Flugtag ein
Vergnügen.
Ausserdem eine elektronische
Steuerung schonend
für
den Motor und Akku.
14. 09. 2000 Günther Hg
Umlenkrolle, Winde,
Elektronik, Akku
Links, erkennbar die einstellbaren
fünf Stufen (60...100%)
und die kontinuierlich einstellbare,
worauf der Wahlschalter steht.
Rechts, die 3 x 20mm
Kupferschienen als Leiter und Kühlkörper fungierend für
die 42Stck PUZ 11 sowie die
Freilaufdioden BYS 28.
Nachtrag.
An- und
eingebaut im Dez. 2009. Mit Klettband befestigt und elektrisch mit 2mm
Steckverbindungen verbunden. Siehe auch hier,
die Rücklaufsperre ist von
dem Anlasserteil hergestellt, was beim Fahrzeug
das Ritzel in das große
Zahnrad
drückt.
Es wurde wegen der extremen
Härte
mit einem Teufelsschleifer bearbeitet.
Um nicht immer, wie bei anderen
üblich, mit einem Handschuh oder Lappen beim
Aufrollen das Seil zu führen,
habe ich mir das abgebildete Hilfswerkzeug hergestellt.
Man kann damit außer der
Führung auch das Seil straff halten und hat
bei Knoten und wie hier im Seil
bei eingebundene Bändern
keinerlei Probleme.
Und so ist alles hinter einem Sitz
des Fahrzeuges verstaut.
Erkennbar am Akkukasten der
Ladestecker,
der den
Windenakku vom Bordnetz lädt.
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Die gesamten Kabellängen
vom Akku zur Elektronik und zur Winde beträgt 1,8m und der
Querschnitt 35mm²
So ergibt sich nach folgender
Rechnung:
R
= L : ( ϰ * A )
Uv
= I * R
R
= [ Widerstand in Ω ]
L
= [ Länge in Meter ]
ϰ
= [ Kappa spezifischer Leitwert bei Kupfer = 57 ]
A
= [ Leitungsquerschnitt in mm² ]
I
= [ Strom in Ampere ]
Uv=
[ Spannungsabfall in V ]
ein
Widerstand bei 35mm² und 1,8m Länge = 0,000902 Ω
und
der Spannungsabfall bei 300A = 0,2706 V
in der Regel wird der allgemeine Spannungsabfall an den Leitungen überschätzt!
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Nachtrag
Inzwischen bin ich auf zwei 88Ah Dryfit- und 60Ah
Dryfit-
Akku´s umgestiegen,
die zwar sehr teuer, dafür aber auch sehr
haltbar
sind und außerdem eine extrem geringe
Selbstentladung haben.
Sie besitzen noch nach 2 Jahren Lagerung 80% ihrer
Kapazität.
Auch bin ich, nachdem ich mir noch eine
wettbewerbszugelassene
Winde zugelegt habe
auf die im KFZ-Bereich übliche
Kabelverbindungen
übergegangen.
23. 12. 03 Hg
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Seit 2010 verwende ich eine
Bannerbatterie P7209 Power Bull, 72Ah mit 660A,
(diese kostet weniger und die neue Technologie ist der
Gelbatterie fast ebenbürdig)
die ich auch zur Ladung meiner Lipo`s und Empfänger-
wie
Senderbatterien verwende, wenn ich unterwegs bin.
Geladen wird sie, zur Entkopplung über einer 15A Schottkydiode, vom KFZ-Bordnetz.
im April 2016 Hg
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