Eine kleine Baubeschreibung eines Elektroseglerrumpfes in Positivbauweise.

Verwendet habe ich aus dem in Baumärkten erhältlichen SELITRON (Styroporplatten), die sehr leicht sind, einfach und schnell bearbeitbar, aber mit GFK überzogen sehr haltbar sind.
  Das Material von einer 7mm starken Platte ist ausreichend dickdafür. Auch genügend Material für die Bearbeitung, vor allem eines Rundschliffes ist dann vorhanden. So reichte also für den relativ kleinen Rumpf eine 4-Kantenklebung. Reicht diese Stärke bei größeren Rümpfen nicht aus, kann auch eine wesentlich schwieriger 6- oder 8- klebung gemacht werden.
Da ich schon Flächen vorhandenen hatte (siehe hier!) und mir ein Elektrorumpf fehlte, habe ich kurz einen seitlichen Aufriss gemacht, ausgeschnitten und mit 4 Spanten verklebt. So konnten die grob ausgeschnittenen Ober- und Unterseiten aufgeklebt werden.  Danach die beiden mit Fixogum (im Bürobedarf erhältlichen, styroverträglichen, aber wieder lösbarer Kontaktkleber) zusammengeheftet und zusammen mit einem Skalpell ausgeschnitten.  Darauf zu achten ist um eine gute Klebverbindung zu bekommen, dass die eventuell noch vorhandene Trennschicht (Teflon) der Oberseiten der Platten, etwas mit Schmirgelpapier entfernt wird. Vor allem, wenn Weißleim verwendet wird. Mit Picknadeln und kleinen Schonstücken, um keine unnötigen Eindrücke der Nadelköpfe zu bekommen, dann alles angedrückt.
Um keine so lange Trockenzeit des Leimes zu bekommen, kann gut auf der Heizung man alles für die weitere Bearbeitung trocknen lassen.     Siehe Bild 1

Bild 1 nach der Klebung

Bild 2        Bild 3
Bild 2 und Bild 3  nach dem Grobschliff
Die 0,6mm Sperrholzteile sind nicht die Anschlussrippen der Flächen, sondern nur eine Verstärkung unter dem dann überzogenen
Glasgewebeschlauch oder Glasgewebe.

Bild 4 und Bild 4 der Einfachheit halber habe ich das zu überstreichende Harz rot eingefärbt, natürlich wie ich es bereits oft getan und beschrieben habe, mit einem halben Pinsel von 2-K-Lack (ohne Härter).   Dieses erspart  zusätzliche Anschaffungen von Einfärbpasten und deren Lagerhaltungen.  Siehe hier!
Auch ist nur noch eine kurze leichte Lackierung erforderlich, die trotz Kratzer immer noch rot bleiben!

Bild 4

Bild 5    Bild 6

Gut erkennbar in Bild 5 der Platz für 3S LIPOs 1500mAh, 2 Servos, E-Motor Doppelwopper-Eigenbau siehe hier und den Motorsteller. Die 7mm SELITRON Platten mit der anschließenden  Auflaminierung des 200g/m² Leinengewebes ergibt eine sehr große Stabilität und Leichtigkeit, was für das Rumpfboot eines Elektrosegler sehr haltbar ist.
.Die Laminierarbeit mit dem Ausschneiden und Besäumen der Haube, ist gut unter einer Stunde effektiver Arbeitszeit zu schaffen.

In Bild 6 ist der passent zur Fläche laminierte Flächenaufsatz mit den Querrudersteckverbindungen erkennbar. Die Anstellung zum Leitwerksträger beträgt + 3,5°, das HLW -2,5°.
So ist bei einer geringen Anströmgeschwindigkeit, wo dieses Modell geflogen wird ein geringer Widerstand und das Modell hat nicht das Bild eines Hängegleiders (Schwanz nach unten).

Die Auflage habe ich auf die Zusammengebauten Flächen, die mit breiten Tesafilm beklebt und etwas gewachst wurde mit 2 Lagen 200g/m² hergestellt (Laminiert). Bevor die Trennung stattfand, habe ich die in der Fläche schon vorhandenen Befestigungslöcher in die Auflage gebohrt. Dann die Löcher in den Rumpf, wo mit einem 2mm Sperrhozbrettchen die M3 Schlagmuttern eingeschlagen wurden und mit unterlegten passenden kleinen Balsastücken die Anstellung hergestellt. Dann alles auseinander, nur die Auflage bleibt an der Fläche. Harz mit Mikroballons angerührt und mit den gewachsten M3 Schrauben zusammengebaut, wonach dann alles passend ausgerichtet wurde. Nach dem Aushärten wurde als erstes die Auflage passend geschnitten und dann mit einer Lage 200g Gewebe angeformt und nachem Aushärten geschliffen un d mit 80g Gewebe nochmals darüber. Siehe Bild 7

Bild 7

wenn das alles fertig ist werden die Leitwerke angebaut, die auf einem auf den Leitwerksträger passendem Rohr schon fix und fertig mit passender Anstellung für die 1° EWD, mit etwas Harz aufgeschoben werden. Ich verwende für solche Zwecke immer langaushärtende Harze, so kann man in aller Ruhe über die Flächen sehend die Leitwerke ausrichten. Zuletzt kann das Rumpfboot noch lackiert werden. Der Leitwerksträger auch selbst hergestellt (siehe hier), ist durch den Kohleschlauch schwarz, wo sich eine Lackierung erübrigt.

hier das fertige Modell

Baubeschreibung des Modells hier

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