Die ursprüngliche Wicklung bestand aus jeweils 130 Windungen mit
einem Drahtdurchmesser von 0,15 mm, so hatte ich einige Anhaltspunkte,
nachdem ich die Windungszahl beim abwickeln der alten Wicklung (130 Wdg.
0,15 Cu-Lackdr.) festgestellt habe. Die Neue habe ich, nachdem ich das
Gleitlager durch zwei Kugellager 6 x 3 x2,5 und 7x 3 x 3
ersetzt habe mit 2 x 0,2 mm Durchmesser Lackdraht, den ich bifilar (d.
h. zugleich 2 Drähte) nach dem abgebildeten Wickelschema die Zähne
mit jeweils 40 Wdg. gewickelt.
Die Wicklungen habe ich auf Körperschluss und untereinander mit
einem Ohmmeter bei einer Einstellung von 2 M-Ohm vermessen und nach der
Feststellung keines Schlusses in Polyurethan - Klarlack getaucht, abtropfen
und danach trocknen lassen. Auf keinen Fall sind Nitrolacke zu verwenden,
da diese den Lack der Dynamodrahtes anlösen und es damit zu Windungsschlüssen
kommt. Auch habe ich mit Epoxydharz die Wicklungsversiegelungen vor
allem bei meinen größeren LRK´s gemacht.
Nachzulesen auf der Seite: Baubeschr.
LRK (hier zu öffnen)
Sehr dienlich war mir bei der Wicklung meine bereits auf den Seiten Baubeschr. LRK eingebrachte
SB 1
Die 2 mm Welle tauschte ich, nachdem ich den Rotor passend aufgebohrt
hatte, gegen eine 3mm aus.
Es ist mit dem Annäherungsverfahren zu arbeiten, d. h. 2, 5 dann
2,9 mm aufbohren und zum Schluss mit einem 3mm Bohrer sachte aufreiben,
am besten mit der Hand drehen, um kein zu großes Loch zu bekommen.
Hat man einen 3mm Aufreiber, wird damit aufgerieben.
Den Abstand der Lager habe ich bewusst groß gehalten,
um für die winzigen Kugellager bei Kopfständen oder Abstürzen
des Modells eine größere Haltbarkeit der Lager zu bekommen (Hebelwirkung),
wobei der Gewichtszuwachs unerheblich bleibt.
Zur optimalen Befestigung der Welle am/im Rotor, habe ich mit einer dünnen Diamantscheibe in die Welle einen Schlitz wie im folgendem Bild 1 ersichtlich geschliffen, wo dann ein 0,8 mm dicker Stahldraht (oder von einer Büroklammer) als ein kleines U gebogen und als Blocker in zwei 1mm Löcher mit LOCTITE 270 o. ä. gleichzeitig mit der Welle zusammen eingeklebt.
Bild2: Das Statorpaket hat einen Durchmesser von 20mm und
ist 5,5mm dick. es ist sehr gut mit einem dickwandigen festen Lack in den
Nuten isoliert und als Statorpaket fest verbunden war, das mittige Loch
für die Ausbuchsung und Lagerung mit 7mm großgenug war,
war ein leichtes und einfaches arbeiten die Folge. So habe ich aus
einem Stück 8 mm Rundalu die Kugellager eingepasst, das Rundalu
passend gedreht und mit LOCTITE eingeklebt. Auch die Kugellager wurden
mit LOCTITE befestigt, wobei die Welle während des Aushärtens
zur exakten Fluchtung eingeschoben wurde und mehrfach gedreht wurde, um
einen leichten Lauf zu erreichen.
Vorsicht ist bei dem Umgang mit
LOCTITE erforderich, um nicht etwas davon in die Lager zu bekommen.
Bild 3 und 4: Das Befestigungsschild habe ich aus einer vorhandenen 4mm dicken Unterlegscheibe aus Alu von einem großen Verbrennermotor stammend, passend bearbeitet und ebenfalls mit LOCTITE auf das Lagerteil aufgepresst und verklebt. Es reicht aber auch ein kleines Stück Flachalu, wie ich es bei meinen anderen Kleinantrieben verwendet habe. (Siehe Darstellung auf der Seite Baubeschr. LRK)
Es lohnt sich der Nachbau, nicht nur wegen der Freude beim Bauen, sondern man erhält auch einen mit wenigen Mitteln selbsgebautes, niedliches Motörchen mit einem hohen Wirkungsgrad und das bei einem geringen Gewicht und Preis. Messergebnisse demnächst hier. Oktober 2003 Hg
Bild 4a
Wer kennt sie nicht? die kleinen Antreiber der Indoormodelle,
die Günterlatten, die für 2 bis 3 EURO
zu haben sind,
Unverwüstlichkeit dann noch einen guten
Wirkungsgrad besitzen?
Auf dem Bild 4a sind die (bis auf den Drehzahlmesser) zur Messung benötigten
Komponenten abgebildet.
2- und 4-Blatt-Latte mit den Lattenaufnehmern, Drehzahlsteller, Servotester
und das Motörchen, das sich durch seine Unscheinbarkeit und Kleinheit
an einer Alublechhalterung fast versteckt.
Die Halterung wurde in einem kleinen Schraubstock befestigt und los
ging es.
I---------- 2 - Blattlatte --------------I I----------
4 - Blattlatte ------------I
Die 4-Blattlatte habe ich wie man sieht aus zwei 2-Battlatten mittels
eines etwas längeren Lattenadapters hergestellt.
Den besten Wirkungsgrad zur aufgenommenen Leistung scheint die 2-Blatt,
wie auch die 4-Blatt in Verbindung mit dem Motor im 8 bis 11 Voltbereich
zu haben. In der Praxis werden sich kaum große Wertveränderungen
ergeben.
Was mir besonders auffiel ist, dass im und über den Bereich von
8000 U/min die Latten durch ihre Flexibilität nicht mehr mitmachen
und es durch die Verformungen ein hörbares Schwirren verursacht wird,
das auch den Widerstand vergrößert. Bei der Vierblatt
tritt außerdem im über 7000er Bereich der Verwirbelungseffekt
des um das doppelte nähere vorlaufende Blattes auf, der sehr gut erkennbar
im 11-12Voltbereich, wo er durch den erhöhten Luftwiderstand gerade
noch 20 Umdrehungen mehr bringt.
Nun wird es ernst und ich muss mir einen kleinen Indoor bauen, um in der Praxis die Eigenschaften dieses Antriebes zu testen, die ich dann demnächst hier veröffentliche.
23. 12. 03 Hg
Nachtrag zu diesem CD-Rom-Antrieb:
Um ein besseres Leistungs-Gewichtsverhältnis und Wirkungsgrad zu
bekommen, habe ich
den Ferritmagnetkranz mittels Wärme und mechanischer Einwirkungen
heraus gepuhlt und durch 12 Stück 5x5x1,2mm Magnete
ersetzt. Da der Magnetkranz nicht mehr benötigt wird, habe ich den
vom Hersteller verwendeten Kleber über einer Gasflamme
verbrannt, sodass das Herausdrücken mit einem Schraubendreher kein
Problem mehr war. Allerdings habe ich aus Sicherheitsgründen die
3mm Welle mit dem Aufnehmer herausgenommen und anschließend mit
LOCTITE 270 wieder eingepresst.
05. 07. 04 Hg
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Nun eine etwas andere Version eines 9 - POL Motors, der aus einer Festplatte stammt, dessen Bauteile ich aus einer defekten 10 - MB - Festplatte ausbaute.
Hier brauchte ich nur das Befestigungsschild aus dem Alu - Druckgussgehäuse
heraussägen und bearbeiten.
Da der Rotor schon hervorragend kugelgelagert und bis auf die Wicklung
zu gebrauchen war, hatte ich einen weitaus geringeren Aufwand als bei den
vorher beschriebenen.
Allerdings muss ich die Luftschraube direkt auf den Rotor anbringen,
wofür ich mir einen kleinen Luftschraubenmitnehmer anfertigen musste.
Das etwas geänderte Wickelschema in SB 2 dargestellt, habe ich
aus Gründen des Platzes und der Form des Stators (großes
Innenloch der Statorbleche) dem Wickelschema in SB 1 gegenüber etwas
geändert.
Um von Zahn zu Zahn kleinere Wege für den Draht zu haben, da wie
im Bild 5 gut erkennbar einmal durch längere Wege der Ri größer
wird, aber der Hauptgrund ist der, dass die Verbindungen von Zahn zu Zahn
immer unter den nächsten Wicklungen liegen würde und wie bereits
erwähnt aus Platzgründen. Diese Variante hat aber keinen Einfluss
auf die Leistung und den Lauf des Motors, da der Stromfluss prinzipiell
gleich ist.
SB 2
Bild 5 Bild 6
Das Statorpaket hat einen etwas größeren Durchmesser als
beim CD-ROM-Laufwerk, aber dafür etwas dünner, sodaß die
Leistungen beider Antriebe wohl gleich sein dürften. Es hat einen
Durchmesser von 24mm und ist 3mm dick.
Bild 6
Messergebnisse demnächst hier.
im August 2003 Hg
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Gut erkennbar ist die Kleinheit an dem 1 Cent, der den gleichen Durchmesser
wie die Statorbleche hat.
Den Rotor habe ich in einer kleinen Drehmaschine aufgebohrt und mit
einer 3mm Welle versehen, die ich mit LOCTITE 270 befestigt.
Das Lagerschild musste aus dem Gehäuse ausgeschnitten werden, wo noch die Befestigungslöcher (M 2,5) diagonal in die Ecken eingearbeitet werden.
Gespannt bin ich auf die Leistung dieses Motörchens, dessen drei Teile ohne Wicklung ganze 10 g auf die Waage bringen, wobei die Welle noch gekürzt werden muss.
Ich habe vor eine Günter-Latte damit anzutreiben, die ein Modellchen bei windfreien Tagen und in der Halle in die Luft bringen wird.
Die Drehzahl wird dann hier stehen.
im Oktober 2003 Hg
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