© März/April  2008 Hg
Eine einfache, preiswerte, aber bessere Variante als meine hier vorgestellten Modellsucher ist, wenn man die in Baumärkten angebotene Alarmgeräte in Modellsucher umbaut.
Diese bekommt man schon unter 2 EURO das Stück, oder für 2 Stück unter 4EURO. Die kleine unaufwändige Zusatzelektronik hat einen Materialpreis von etwa 1 EURO, die sich jeder Modellbauer selbst nach der unteren Beschreibung zusammen löten kann.
  
Die dazu gehörigen drei Knopfzellen entfernt man und die Spannungsversorgung wird über den Servoanschluss vom Empfängerakku gemacht. Am besten wird über einen freien Kanal der Modellsucher angesteuert, der bei einer empfangenen Impulsbreite von 0 ... 1,4 ms seinen Alarm abgibt.  Den Kanal sollte man auf  -150% und +150% einstellen.
Die Einstellung wird mit dem 470K-Poti  bei vollem Akku auf etwas über Kanalmitte (etwa 1,6 ms) der Einsatzpunkt des Alarm aus eingestellt.

Da ich auf Festwiderstandsteiler stehe, hat meine kleine Zusatzelektronik für
 
4 Empfangszellen und Sender MC 24  folgende Werte:    


Der Alarm EIN geschieht auch, wenn der Impuls vollständig ausfällt, z. B. bei einer Senderausschaltung oder einem Senderausfall. Vorausgesetzt allerdings, wenn kein Failsave eingestellt ist.  Bei einer Failsave-Einstellungen muss der Alarmkanal auf den kleinsten Zeitimpuls im Failsavemodus eingestellt werden. So ist  gleichzeitig eine  Empfangsstörung  akustisch  erkennbar. Auch ist gut zu hören, wenn das Modell noch eingeschaltet und der Sender ausgeschaltet ist. Dieses vergessene Ausschalten hat mir schon einige Akkus gekostet, als ich das Modell mal wieder fliegen wollte und der Akku wochenlang eingeschaltet war.

Werden mehr als 4 Zellen verwendet, sollte zur besseren Einstellung ein 330K  Widerstand dem Poti in Reihe zugeschaltet werden, oder man versucht es mit einem 470K, oder zwei in Serie geschalteten Widerständen in den Bereich. Aus Sicherheitsgründen habe ich das Alarmgerät zusätzlich mit einem 220uF Elko abgeblockt, der bei manchen Empfängern auch weg fallen kann.  Auch ist es möglich wie bereits vorgestellt, das Poti durch einem Festwiderstand zu ersetzen, dessen Wert man am besten durch Versuche und Interpolation ganz gut herausbekommt. Der 1M Widerstand sollte allerdings beibehalten werden, sonst muss der parallel liegende Kondensator erhöht werden, um einiger maßen die Spannungsspeicherung für den Schaltpunkt zu erhalten. Die Werte können sich ein wenig durch die unterschiedlichen Senderfabrikate ändern, da mitunter die Impulse und Satzintervalle unterschiedlich sind.
Es passen ohne weiteres normale 1/4 W Widerstände in den Batteriekasten. Selbst habe ich 1/10 W Typen verwendet.

Die kleine Elektronik habe ich fliegend aufgebaut und passt gut in den Batteriekasten, der auch für mehr Platz ausgebohrt, ausgebrochen werden kann. Den Schalter habe ich gelassen, um die Möglichkeit zu haben den Alarm auszuschalten.
Den 220uF Elko, habe ich hinter den Piezo in den Spalt geschoben.
Ansonsten sollte am Gehäuse nichts geändert oder entfernt werden, da es als Resonanzkasten wirkt und die große Lautstärke in dem Frequenzbereich erbringt.

Der Ruhestrom beträgt unter 1mA. Der Arbeitsstrom, je nach Spannung, etwa 15 ... 20mA.   Die Lautstärke ist wie bereits erwähnt enorm.

Auch kann mit der Potieinstellung (Spannungsteiler) der Alarmeinsatz für eine Minimalspannung eingestellt werden, da bei einer Spannungsreduzierung der Schaltpunkt sich negativ wie ein kleinerer Impuls sich auswirkt ( die effektive Ansteuerspannung des Transistors wird kleiner). So kann man z. B. mit einem Schieberkanal und etwas Geschick den Spannungsstand des Empfängerakkus erkennen.

Durch die Einfachheit der Zusatzschaltung besteht allerdings, wie bei den früheren Servos eine kleine Verschiebung des Neutralpunktes bei Temperatur- und Spannungsschwankungen, der aber hierbei keinen großen Einfluss hat, da man den Kanal quasi als Schaltkanal verwendet.

So hat man einen sehr weitreichenden, durchdringenden, selbstgebauten, preiswerten Modellsucher.  Wer sein Modell, ob klein oder groß, schon einmal in einem unübersichtlichen Gelände  suchen musste, weiss was für eine Hilfe solch ein Gerät haben kann.

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