Durch die hervorragenden Leistungen meines vor einem Jahr gebauten Modells Paschli, mit einer Spannweite von 2300mm und dem Fluggewicht von 600g  inspiriert (siehe hier), schwebte mir vor, ein größeres, sehr leichtes Modell, aber windenfest zu bauen. Dieses sollte F3B-E auch für Wettbewerbe über 4m Spannweiten geeignet sein, um es auch dort, bei eventuellen Großsegler-Wettbewerben einsetzen zu können.
Es boten sich Für die Holme  Carbon-Walkingstöcke (die ich für 12 EURO/Paar erstand) an, mit zusätzlichen Kohlegurten vom Anschluss bis zum mittleren Flügelbereich an.
Zur Flächenverbindung habe ich einen vergüteten 12mm Rundstahl verwendet, worüber ich die Taschen dafür mit einem Kohleschlauchund Epoxidharz fertigte, die dann in die Walkinstöcke mit dem passenden Winkel eingeharzt wurden. Als Profil habe ich wie bei dem kleinen Paschli, das Eppler-205 mit unterschiedlichen Dicken verwendet.


Bild 1

So konnte ich auch noch einen vorhandener Rumpf vom Victor Issaenko aus Kharkov verwenden, wonach ich den in Bild 1 skizzierten Aufriss und diesen nach allgemein verwendeten Veröffentlichungen 
von Werner Thies und Franz Perseke, ( Hebelarm, Streckung,  Verhältnis Fläche/HLW  u. s. w.) aufgerissen habe.

Da ich für stärkere Windverhältnisse meine FS 4000 habe und verwende, sollte es mehr ein F3J´ler werden, der
(mit großen Querrudern und Leitwerken sowie Störklappen) gut steuerbar  und landbar sein sollte. Die  Flächenbelastung möchte ich unter 25g/dm² bringen. Die tatsächliche Flächenbelastung wird allerdings erst nach der Fertigstellung festliegen.
Dass das Profil e-205
auch bei einer geringen Flächenbelastung schnell geflogen werden kann, hat mir mein 600g, 2,3m-Paschli (siehe hier) schon bei einigen Wettbewerben bewiesen.

Zur zusätzlichen Bremsung bei Landungen, habe ich mich entschlossen anstatt der Doppelstöckigen Landeklappen, wie in der Entwurfsskizze dargestellt, 360mm lange Drehendklappen einzubauen. Diese erfordern bei einer passenden Lagerung ebenfalls ein geringes Servomoment, haben aber eine fast momentenfreie Auswirkung auf die Steuerung des Modells. Auch sind sie etwas leichter und kosten außer der Arbeit nichts.

Für eine größere Torsionsfestigkeit habe ich eine 2mm  Balsabeplankung,
im vorderen Drittel der Rippen bis zu den Holmen gemacht. Ebenfalls die Aufleimer der Rippen aus 2mm Balsa. So konnte ich meine noch vorhandenen über 35m  Kiefernleisten (2x6mm) für die Besäumung der Querruder und Bremsklappen, wie auch als Hilfsholme verwenden.
Mit der Bespannung mit Polyestergewebe und Spannlack (siehe hier), erhalte ich eine zusätzliche Festigkeit und das bei einem geringen Gewicht.
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 Bild 2a

Bild 2a.) Aufriss und Schwerpunktberechnung
  nach Dietrich Meissners und (Jörg Rußows / Peter Erangs) Programmen.
Ausser noch anderen hilfreichen Programmen hier downloadbar: http://home.germany.net/100-173822/schwerp.htm
(Die Abmessungen der Flächen und Leitwerke sind der ursprünglichen Skizze aus Fertigungsgründen etwas verändert worden.)
Dieses vorab zur Planung
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SP
SP, um auch später einen Überblick über die Verbindungen der Fernsteuerkomponenten zu haben.

Die Kondensatoren habe ich zusammen gelötet,
mit kurzen Leitungen versehen und neben den Servos zur Fixierung mit etwas Schaumstoff  in die Fläche geschoben
Sie dienen zur Siebung und Entstörung. Der Elko mehr für die langsameren Spannungseinbrüche bei hohen Strömen.
Der Keramikkondensator zur Entstörung für die schnellen, positiven und negativen Spannungsspitzen,
die sich auf der Versorgungsspannung befinden, wofür der Elko wenig geeignet ist.



Hier einige dargestellte Bauabschnitte

  Bild 3  Bild 4
Bild 3   Die Profilschablonen aus 2mm ALU-Hart, für die Rippenblöcke. Links die Anschlussrippe E 205-12%, Mitte E205-9,5%, Rechts E205-12%. Die Löcher für den Holm sind auf 13mm vorgebohrt und werden den  Walkingstöcken entsprechend mit einer 15mm Rundfeile und einem konischen Aufreiber passend aufgerieben.
Rippenbau siehe auch hier!
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in Bild 4   Die Rippenblöcke passend aufgefädelt (eine rechts, eine links u.s.w.) sind zur Verarbeitung bereit. Die Ausrichtung geschieht mit 2mm Rundstählen, die in die 2mm Löcher für die Blockfertigungen gesteckt werden und die Rippen in einer Hilfseinrichtung (Bild 5) auf 60mm Abstand gebracht werden. Nachdem die Holm-Walkingstöcke mit Epoxy fixiert sind und die Nasenbeplankung, Endleisten u. s. w. Aufgebracht waren, wurden die 2mm Rundstähle wieder herausgezogen. In der Mitte der Rippenblöcke sind je 2 Stück 2mm Sperholzrippen/Flächenhälfte zur besseren Verteilung der Krafteinleitungen im Befestigungsbereich erkennbar.

Ein kleiner Hinweis:  Die M2 - Gewindstangen schneide ich mir aus 2mm-Schweissdraht, den ich in die Bohrmaschine spanne und mit einem M2 - Schneideisen unter Zugabe von etwas Öl schneide. Auf keinem Fall aber Stahldraht verwenden, sonst ist das Schneideisen hin.



Bild 5
hier in Bild 5, die ersten 18 Rippen (bis zum Querruder) der rechten Fläche in meiner Einrichtung die Rippen auf 60mm Abstand halten und mit den 2mm Rundstählen ausgericht.
Die Walkingstöcke sind passend ineinander geschoben und mit Harz+Mikroballons verklebt, sowie mit einem GFK-Schlauch zusätzlich gegen aufspleißen an den Enden verbunden. Nachdem die Löcher in den Rippen passend mit  Aufreiber und Rundfeile vergrößert wurden und der Walkingstock eingeschoben war, habe ich sie mit dickflüssigen Sekundenkleber erst fixiert, worauf man sie aus der Vorrichtung heraus nehmen kann. Dann wurde alles mit Sekundenkleber verklebt.
Zur Sicherheit der leicht verletzbaren Enden der Rippen, habe ich die Endleisten, mit jeweils 2 x 20mm Balsaleisten versehen. Die Nasenseite habe ich mit einer passend geschnittenen 5mm Balsaleiste versehen, die für die Beplankung dann passend geschliffen wurde. Nun konnten auch die zur Ausrichtung verwendeten 2mm Rundstähle herausgezogen werden.
Dann, wie gehabt, wurden für die zweite Hälfte der rechten Fläche die Rippen 19 bis 36 auf das, mit dem ersten Walkingstock verbundene 2. Rohr aufgebracht, ausgerichtet u. s. w. verfahren.
Zum Schluss wurde mit 2mm Balsa beplankt und die Aufleimer angebracht, eine 10 x 5 mm Kiefernleiste an der Nasenseite angeharzt und profilgerecht gehobelt und verschliffen.
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 Bild 6, 7, das Modell zusammengebaut im Rohbau, ohne ausgeschnittene und besäumte Querruder und Drehendklappen (Landeklappen).

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Bild 6 ( Spannweite fast zwei Garagentore )                                                                   Bild 7

                                                      

Bild 8,
das linke Querruder und beide Drehklappen mit den Schrägverstrebungen,
die bei geringem Gewicht eine sehr gute Drehfsteifigkeit erbringen.




diesmal fix und fertig vor den Garagentoren,
aber wie es sich herausstellte für eine optimale Leistung ist ein größerer Hebelarm erforderlich!

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Deshalb habe ich aus einem alten abgewrakten Rumpf eines Thermik-C und einer Angelrute etwas zusammengebastelt.
Hier in Bild 2b ein neuer Aufriss und  neue Schwerpunktberechnung,
Bild 2b


...und mit neuem Rumpf wieder vor den Garagentoren.


Die
Drehklappen und das rechte Querruder in Landestellung, die dann beide gemeinsam
und den einprogrammierten mit dem Höhenruderbeiwert vom
Kanal 1 - Ratsche (Graupnersender), von Null bis Max bei der Landung gesteuert werden.




Die poppige Bespannung ist ein Polyestergewebe von 45g/m², ergibt mit dem Spannlack etwa 70g/m².  Siehe auch hier!
Nach 1 ... 2 Tagen, des Letzten Spannlackanstrichs, habe ich eine Seidenmattversiegelung mit einem dünn
aufgetragenen Holzlack auf Nitrobasis gemacht.
Dieses verleiht der Bespannung ein gleichmäßiges, mattes Aussehen und ist auch gut reparierbar.

Der längere Rumpf, mit dem nun größeren Hebelarm, hat sich gelohnt zu bauen.
Das Modell fliegt hervorragend ruhig, durch eine nun große Längsstabilität und Trägheit der Spannweite.
Beim Windenstart mit einer F3B-Winde, ist kaum ein Durchbiegung der Fläche erkennbar.
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im Dezember 2007  G. Hager

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