Meine kleine ergänzende Baubeschreibung für den SHADOW

Für die Platzierung des Hochstarthakens wie auch die Einstellungen u. s. w. habe ich die sehr gut beschriebene Bauanleitung des Lieferanten Modellbau Lindinger aus Oestereich verwendet.  Diese ist im Internet herunterladbar und jedem, für den Zusammenbau, zu empfehlen!   Hier:  Baubeschreibung - Lindinger - SHADOW

Das Leergewicht meines Modells, also der gesamte Bausatz beträgt 1730g.
Das Abfluggewicht beträgt 1125g, was mich etwas enttäuscht, da wie im Internetforen beschrieben, Abfluggewichte unter 1900g erreicht werden und Leergewichte bei 1600g und darunter liegen.
Sie ist aber immer noch ein extremes Leichtgewicht, zumal wenn man bedenkt, dass die Spannweite bei 3700mm liegt und ein Modell ein gewisses Gewicht benötigt, um eine exakte Steuerfähigkeit (vor allem bei Wettbewerbslandungen) zu haben.

Als erstes habe ich die etwas zu leicht gehenden Flächenverbinder, wie bei meinem Xperience, etwas mit dünnflüssigen Sekundenkleber aufgedickt.
Ich gehe so vor, dass ich nach der Aushärtung die Passung feststelle und mitunter mehrmals auftrage, was am besten mit einem Finger geht. Ein Problem besteht aber, dass der Finger danach mit dem Kleber belegt. Besser ist ein Stück PVC-Isolierban an den Finger zu kleben, das noch ein gewisses Gefühl für ein gleichmäßiges Verstreichen bringt. Bei Steckung die dann zu schwer gehen, wird nass mir 600er Papier passend
der Kleberauftrag wieder abgechliffen. Aber Vorsicht, die Verbinder nicht nass in die Vierkantlöcher stecken!  Dadurch bekommt man eine sehr gute haltbare, indviduelle und straffe Passung.
Siehe auch hier!
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Einbringen des Hochstarthakens

Nachdem das Langloches für den Hochstarthaken, sowie die Löcher für die Befestigungsschrauben nach der Bemaßungen von Modellbau Lindinger hergestellt waren, kam ein kleines Problem den Haken im Rumpf weit hinter der Haubenöffnung einzubringen..
Eine einfache Lösung ist einen Blechstreifen (z. B. wie im Bild ein Cu Blechstreifen für Akkubrücken den ich gerade zur Hand hatte) mit der Feststellschraube zu befestigen und dann ist es eine leichte Übung ihn passend im Rumpf zu platzieren und fest zu schrauben. Danach kann durch die Lösung der Feststellschraube der Blechstreifen wieder entfernt werden.  Siehe
Bild 1

Bild 1
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Anlenkung SLW

Für eine leichtere und etwa um 15° größeren, reibungsloseren Ausschlag des Seitenruders, sowie einem etwas größeren Hebelarm, der dadurch weniger Spiel bringt, bin ich von der Anlenkung mit Kugelkopf abgegangen.
So habe ich eine leicht ein- und aushängbare Anlenkung, mit einem verzinnten (Korrisionsschutz) etwa 40mm langen 1,2mm Stahldraht gemacht. Diesen habe ich mit einem kleinen Stück 2mm Messingrohr als Muffe, auf 1,3mm aufgebohrt und mit dem 1,2mm V2A-Stahlrohr verbunden, indem ich alles miteinander weich verlötet habe.
Hierbei ist, um eine gute Lötverbindung zu bekommen, vorher das V2A-Rohr leicht an zu schleifen und mit einem säurehaltigen Lötwasser oder Lötfett ein zu streichen und zu verzinnen. Was anschließend nach der Verzinnung mit einem Putztuch, etwas Seifenwasser abgewischt wird, um damit die noch vorhandene Säure zu neutralisieren. Anschließend kann eine feste Lötverbindung gemacht werden.

Als Anlenkhebel habe ich ein 3mm Messingrohr einseitig plattgedrückt, plattgeklopft und mit einem 1,2mm Loch versehen sowie passend abgelängt und abgerundet und dann mit 5 Minuten EPOX in das Seitenruder eingeklebt.


Bild 2 und Bild 3 
Im unteren Bildbereich ist ein noch nicht fertig bearbeitetes 3mm Messingrohr abgebildet. Es empfiehlt sich ein dickwandiges Rohr zu verwenden. Die Federwirkung des Stahldrahtes ist so stark, dass eine Arretierung sich erübrigt und so aber wenn erforderlich, jederzeit aushängbar ist und man keinen Kugelkopf herunter würgen muss.


Bild 2      Bild 3
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Einige Baustufen des Rumpfinnenausbaus
Um möglichst kein oder sehr wenig passives Gewicht in das Modell einzubringen, habe ich wie üblich, die Akkus in die Nase mit einer 3-1    Anordnung nach der Verschaltung eingeschrumpft.
Gleich dahinter das SL-Servo und HL-Servo. Diese habe ich ein einem Balsa/GFK-Gehäuse, verstärkt mit Carbonrowings wechselbar als Baugruppe verschaltet und eingebaut. Auf einen Schalter habe ich verzichtet und mache die Einschaltung mit einer 6pol-Hochstrom-Steckverbindung. So kann die Buchse am Akku auch gleich als Ladebuchse verwendet werden.
Für die Haubenbefestigung habe ich einen 3mm GFK-Rundstab verwendet, der eine etwas größere Elastizität als ein Carbonstab hat. Daran habe ich mit einer Drahtöse eingeklebt, woran wie bei meinem meisten kleinen Modellen eine flexible Befestigung zum Rumpf gemacht ist.
Siehe Bild 4, 5, und 6.
Bild 4

Bild 5

Bild 6
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Verkabelungen (Verdrahtungen) im Rumpf und Fläche

Um nach einer Zeit die Verkabelung/Verschaltung des Modells present zu haben, habe ich wie bei fast allen meinen Modellen einen Plan erstellt.  So konnte ich den Plan meines  Xperience (hier) mit einigen kleinen Änderungen verwenden. So habe ich auch zur Verbindung der Fläche zum Rumpf ebenfalls eine SUB D 15pol Steckverbindung genommen, deren Pinbelegungen gleich sind. So ist ein eventueller  Flächentausch mit dem Xperience und einer kleinen Umprogammierung möglich. Da eine Verlegung der Antenne wegen einer voll Carbonausführung in der Fläche wie beim Xperience nicht möglich ist, sind 3 Pine der 15pol Verbindung nicht belegt und als Reserve bezeichnet.
Auch habe ich der Einfachheit halber keinen Schalter eingebaut, sondern verwende eine 6pol Hochstromsteckverbindung zur Einschaltung und gleichzeitig die Buche zur Ladung. Im Bild 5 gut erkennbar.

Durch den abschirmenden Effekt der Carbonausführung ist die im SB 1 eingezeichneten  Ferritringe nicht  erforderlich, sind aber durch die Kombinationsmöglichkeit  Experience/Schadow  für mich erforderlich


SB 1
 

Die Kondensatoren habe ich zusammen gelötet,
mit kurzen Leitungen versehen und neben den Servos zur Fixierung mit etwas Schaumstoff, in die Fläche geschoben.
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2 Möglichkeiten

Wie in der sehr guten Baubeschreibung von der Fa. Modellbau Lindinger, ist es auch meine Meinung, aus der Vielzahl von guten Servos immer die größtmögliche Bauform ein zu bauen, da die Getriebe, auch Metallgetriebe meistens das geringste Getriebespiel, aber die größere Robustheit und Langlebigkeit besitzen.
Das habe ich getan. In den Außenflächen (Querruder) 13mm und in der Mitte (Klappen) 16mm breite Servos mit Metallgetriebe. Dann musste ich allerdings feststellen, dass die originalen Abdeckungen eine zu kleine Ausbuchtung haben.  Es sei denn man nimmt einen sehr kurzen Hebelarm am Servoabtrieb in Kauf.  Dieses bedeutet aber, dass man den Vorteil eines größeren Servos  wieder zu  Nichte macht und ein unötig größeres Spiel wieder einbringt.
So blieben mir zwei Möglichkeiten:  "Kleinere Servos oder andere Servoabdeckungen."
Da ich div. Formen von meinen Eigenbaumodellen besitze, auch von Servoabdeckungen mit größeren Ausbuchtungen, habe ich diese Möglichkeit gewählt.  Siehe Bild 7

Bild 7

Bild 7: 1 = Originalabdeckung; 2 = unbearbeitete Abdeckung (blau); 3 = Negativform für neue Abdeckungen; 4 = unbearbetete Abdeckungen (orange).
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Das Harz der Abdeckungen habe ich mit 2K-Lack etwas eingefärbt und nach der Aushärtung, passenden Zuschnitt -schliff nochmals mit 2K-Lack überlackiert.
Siehe auch hier!

 Bild 8
Bild 8:
Die Abdeckungen an den beiden Außenflächen.
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Da der blaue Farbton etwas heller meiner zur Verfügung stehenden Farben hat, habe ich orange (alte HEGI 2K-Farben) gewählt, da diese mit dem originalen Farbton überein stimmt und ich noch einige div. Farbdosen zur Verfügung habe.

---------Nostalgie-------

Auch nach 25 Jahren sind die sehr haltbaren und farbtreuen 2-K-Lacke,
 von einer leider
seit Jahrzehnten nicht mehr
auf dem Markt existierenden Modellbaufirma verwendbar.
Mit Härter als 2-K-Lackierung und ohne Härter zur Epoxy-Einfärbung, wie mit allen 2-K-Lacken.
Bisher habe ich keinen so lange brauchbaren anderen Härter gefunden.

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Klappen- und Queruderanlenkungen

Bild 9, 9a: Die Anlenkungen an den Querruder- und Klappenseiten habe ich wie bei meinem Xperience mit 1,6mm verzinktem Stahldraht gemacht.
Dies ergibt ebenfalls eine spielfreie Anlenkung bei kleinen Durchbrüchen und Öffnungen an den Flächen.
Herstellung  hier!

Bild 9 Bild 9a
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Verlegung der Antenne im 35MHz-Bereich

Das Problem bei Modellen in Vollkohleausführungen besteht durch die Abschirmungen des Senderdignals, wird die Empfängerantenne im Rumpf des Modells verlegt. Bei Modellen mit einer Ausführung, wo die Flächen nur im D-Bereich bis zum Holm eine Abschirmung durch ein Kohlegewebe oder Hybridgewebe (Kohle/Kevlar) gegeben ist, kann die Antenne im Spalt einer Flächenseite verlegt werden. Siehe hier!

Da dieses Modell eine Vollkohleausführung ist, habe ich eine Vergleichsmessung drei unterschiedlicher Verlegungen gemacht. Siehe Bild 10a...10c!
Die Messmethode wie bei meinem Xperience, Sender MC24) mit eingeschobener Antenne, auf Alukoffer. Siehe hier!

Bild 10a
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Bild 10b
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Bild 10c
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Bild 10a: Antenne am äußeren Rump mit Klebeband befestigt und etwa 30 cm hängen lassen. Dieses ergab ab 60m erstes Failsafeeinlaufen.

Bild 10b: Antenne isoliert im Rumpf und etwa 30cm herausragend am Rumpfende. Dieses ergab ab 70m erstes Failsafeeinlaufen.

Bild 10c: Antenne aus 0,3mm Federstahl verzinnt, um etwa 200mm verlängert und vor der Fläche herausgeführt und am HLW eingehängt.
              Diese Anordnung ergaben über 100m für das erste Failsafeeinlaufen.
              1 = isolierte Antennendurchführung.  2 = 0,3mm Federstahldraht (Antenne).  3 = Verbindungspunkt zur isolierenden Angelschnur.
              4 = isolierende Angelschnur.   5 = Zugfeder mit Haken.

Fazit, da dieses eine Vergleichsmessung ist, sagt sie immer noch aus, dass diese Antennenanordnung den besseren Empfang ergibt.
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Diese Antennenanordnung habe ich auch verwendet und die Antenne mit einer Zugfeder und Haken versehen, sodass die Antenne für den Transport und Verpackung aushängbar ist und durch die Zugfeder immer eine schräge Gerade ergibt und nicht durchhängt.      
Siehe Bild 11a ... Bild 11c.

Bild 11a
Bild 11b
Bild 11c
Bild 11a Rumpf mit aushängbarer Antenne

Bild 11b: Antennenaustrittsbereich.

Bild 11c:  1 = isolierende Angelschnur.  2 = Zugfeder.  3 = am Federende gebogener Einhänghaken.

©   Im März 2008 G. Hager
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Nachtrag Okt. 2008

Um ein Suchen, sowie einzelnes Einlegen der Gewichte zur Aufballastierung bei Modellen (hier z. B.) SHADOW und XPERIENCE, sowie ein Suchen nach der richtigen Platzierung zu vermeiden, habe ich für eine Ballastierung ( z. B. wie hier 250g), quasi einen kompakten, flexiblen 300mm langen Stab hergestellt. Dieser lässt sich auch in tiefliegende Ballastrohre gut einschieben.
Für eine Pufferung bei Stecklandungen, die das Moment auf die Arretierung verringert und die Flexibilität bringt, habe ich mit kleinen Kabeldurchführung zwischen jedem Gewicht gemacht. Diese habe ich mit Sekundenkleber zwischen die Gewichte geklebt.
Zur besseren Herstellung bei der Verklebung und der Zentrierung, Ausrichtung der Gewichte, habe ich mir eine Vorrichtung aus einem Stück Holz geschnitten, dass auf einer Seite mit 2 Schnitten unter 45° eine Kerbe von 90° hat. Dieses Hilfsmittel verwende ich ebenfalls bei Inlineverlötungen von Akkuzellen. Es kann auch ein Winkeleisen o. ä. dafür verwendet werden, was in einem Schraubstock gespannt wird. Logischer Weise sind durch den Schrumpfschlauch keine z. B. 16mm Durchmesser Ballaststücke für ein 16mm Ballastrohr verwendbar. Es muss die Dicke des Schrumpfschlauches berücksichtigt werden.

Zur passenden Lage des Gewichtes für den Schwerpunkt, habe ich vorne und hinten 10 x 10 mm Vierkanthölzer angebracht. Zur kompakten Einheit habe ich alles in Schrumpfschläuche eingeschrumpft.


Siehe nachfolgende Bilder.



   

Unter dem Ballastrohr ist ein M5-Innengewindestück (10mm lang) aus DURAL mit Epoxidharz und Glasseidenschnitzel kompakt eingeharzt.
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Nachtrag 2014

Antennenumbau auf 2,4GHz-Bereich


Eine Möglichkeit bei engen oder Carbon / Hybridrümpfen für den besseren Transport, einziehbare Antennen, einzubauen



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