Vorerst einige allgemeinverständliche Grundsätzlichkeiten über 12V-Bleiakkus, die bis zu einer maximalen Ladeschlußspannung von 14,4V geladen werden sollten, da bei einer Ladung darüber, eine verstärkte Elektrolyse einsetzt, die bekanntlich das im Elektrolyten befindliche Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff spaltet, was das sehr explosive Knallgas ergibt. deshalb ist immer eine gute Lüftung bei Ladungen von Bleiakkus erforderlich. Im KFZ wird bei der ständigen Ladung während des Motorlaufes, die von der Lichtmaschine gelieferte elektrische Energie mit einem Regler, der den Istwert (Akku) und Sollwert (beim Regler eingestellte Referenzspannung) einen Vergleich macht und bei 14,4V die Ladung abschaltet und bei einem Absinken der Spannung unter diese Spannungsschwelle wieder einschaltet.
Doch nun zu den Blei-Gel-Akkus, die wie das Gel uns
schon
sagt den im KFZ-Akku sich befindlichen Elektrolyt in Form einer etwa
1,24
... 1,28 Schwefelsäure befindet
und beim Blei-Gel-Akku ein Elektrolyt mit einer etwas
geringeren Säuredichte in einer gelierten, festeren Konsistenz
also
gelartig sich befindet.
Da diese Akkus gasdicht gebaut sind und durch den
Gel-Elektrolyten
somit in jeder Lage (absolut kippsicher) betreibbar ist, muss die
Spannungsabschaltung
bereits bei 13.8 ...13,9V erfolgen, sonst ist die so lange Lebensdauer
dieser Akkus nicht erreichbar, auch kann dann durch den entstehenden
hohen
Druck das Gehäuse durch Verformungen undicht werden, obwohl auch
in dieser gasdichten Ausführung Sicherheitsdruckventile eingebaut
sind, die das schlimmste verhindern. Die
Hersteller
garantieren bei einer guten Pflege dieser Akkus (keine Entladung unter
11V und keiner Überladung) eine mindestens 10 jährige
Lebenszeit.
Auch sind die von den unterschiedlichen Herstellern die technischen
Hinweise
im Bezug auf Lade- und Entladeströme zu achten. Das sehr gute an
diesen
Akkus ist außer der Langlebigkeit die sehr geringe
Selbstentladung,
die doch bei den KFZ-Akkus sehr groß ist. So kann ein solcher
Akku
bereits nach 2 .. 3 Monaten ganz leer, also enladen sein, wobei bei
meinen
Dryfit-Akkus bei einer Vollladung nach 2 Jahren noch eine 80%
Ladung/Kapazität
vorhanden ist. Es ist empfehlenswert die technischen Daten und
Gebrauchsanweisungen
der jeweiligen Hersteller zu beachten.
Da ich kein Automatikladegerät für meine Blei-Gel-Akkus besitzte und selbst mein neu erstandenes ULTRA DUO PLUS 30 nur einen Modulus für Blei-Akkus mit einer Spannungsbegrenzung von ca´ 14,4V besitzt, habe ich mir in einem Großmarkt ein Ladegerät für unter 13.-Euro gekauft und wie in den Schaltbildern dargestellt umgebaut.
Der Vorteil des Umbaus, es werden die Akkus bis kurz vor der erreichten Spannung von 13,8V mit fast den Maximalstrom geladen und erst bei etwa 13,6V durch eine Anschnittsteuerung (ähnlich eines Dimmers) der Strom reduziert wird und erst bei 13,8V durch das ständige Aus- und Einschalten nur noch eine Erhaltungsladung stattfindet, die der Erhaltungsladung entspricht.
Mit dem für Gel-Akkus entwickelten Lade - IC
137
oder mit einem Spannungsregler z. B. LM
317 o. ä. mit dem LM 200
aufgebautes
Ladegerät hat eine weitaus längere Ladezeit (siehe
hier),
da durch die Spannungsbegrenzung, die dem Akku zugeführt wird und
eine
e-Funktion für die Zeit darstellt, wodurch die Stombegrenzung
bereits
sehr früh einsetzt.
Bei dieser von mir verwendeten Abschaltung,
die wie bereits erwähnt, den Ladevorgang erst abgeschaltet
wenn
die Ladeendspannung erreicht ist und die Strombegrenzung dann einsetzt,
die
(auch
bereits erwähnt) der Erhaltungsladung entspricht!
SB 1
Hier
das
Schaltbild SB 1 des Originalgerätes, wo durch die
Einfachheit
und die geringe Zahl der Bauteile bestechend ist,
aber trotzdem durch die Dimensionierung der Bauteile die Ladungen
für
Blei-Säure-Akkus optimiert ist.
Allerdings hat man, um die Ladezeit nicht so lang zu haben eine relativ
hohe Erhaltungsladung, die man deshalb bei Akkus mit kleineren
Kapazitäten beim abfallen des Stromes (ablesbar am Amperemeter)
unterbrechen sollte.
Der Ladezustand ist also am Messgerät erkennbar, das den
Effektivwert
anzeigt, da die Ladung durch einen pulsierenden
Gleichstrom ohne Pufferung stattfindet. Da es ein Weicheiseninstrument
ist, ist der Ladestrom im unteren Bereich etwas gedehnter.
Diese pulsierende Ladung ist für die Akkuzellen zum Vorteil, da
hiermit die Möglichkeit besteht, eine Kristallisierung zu mindern,
die den Ri des Akkus erhöhen und auch bewirken die Kapazität
herabzusetzen.
Das Gerät wäre in der Originalform als Gellader verwendbar,
wenn eine
hochbelastbare
(10 ... 15A) Siliziumdiode in den Ladekreis gescchaltet wird,
die durch ihre Schwellenspannung von 0,7V die Ladeendspannung um diese
herabsetzt.
Im Schaltbild SB 2 ist unter Verwendung des
Ladegerätes
mein Ausbau zu einem 12V Blei-Gel-Ladegerät mit automatischer
Spannungsabschaltung,
Die Diode 1N 4004 ist zur entkopplung des ungeglätteten
(Doppelweggleichgerichteten) Ladestromkreises notwendig, Bei einem Nachbau mit einem anderen Trafo als dem des
Ladegerätes sollte um eine Spannung von 20V des FET am Gate -
Source Die wenigen Bauteile der Zusatzregelung habe ich auf einer 2,54mm
Lochrasterplatine mit Lötpunkten aufgebaut Zur Ladung von Blei-Säure-Akkus, habe ich eine separate Buchse
auf der Hinterseite des Gerätes für den Pluspol angebracht,
Außerdem habe ich nach alter Deutscher Sitte, nach der
alten VDI-100
-Norm das Metallgehäuse und den Deckel
Schutzgeerdet,
Ein nachträglicher Hinweis auf die optische Anzeige (LED -
Ein
und LED - Aus) Auch ist dieses möglich durch eine kleine Änderung. siehe SB
2a
welche die Ladeschlußspannung des Akkus nicht
über 13,8V bringt.
Verwendet wurde wie bei anderen Abschaltungen, wie bei den
LIPO´s
das ICL 7665
und als Schalter der PNP-Sipmos-Transistor IRF
5305.
Wie bereits weiter oben in der Einführung erklärt geschieht
durch die stäntige Ab- und Einschaltung im 13,8V-Bereich eine
erhaltungsladung,
deren Strom abhängig vom Ri, was hauptsächlich von der
Größe,
also Kapazität des Akkus abhängt.
So hat ein Akku mit einer geringeren Kapazität auch eine kleinere
Erhaltungsladung, was gar nicht besser sein könnte.
Der Ladezustand ist außer am Messgerät auch an den
LED´s erkennbar. Befidet sich die Ladung im Endbereich,
leuchten
beide LED´s, VOLL und LADEN wechselweise im Sekundentakt, was
durch den 220uF Elko an den Eingängen des ICL 7665 erreicht wird.
Die Spannung sollte auf 13,7V eingestellt weden.
Das Taktverhältnis beträgt bei LADEN 13,6V = 3/1
und bei VOLL = etwa 1/4...1/6
um für die Regelung eine gleichgerichteten und geglättete
Gleichspannung zu bekommen.
Sie wirkt dabei wie ein Ventil, lässt nur die
positiven Halbwellen durch und verhindert einen Rückstrom
(Entladung) an den 220uF Pufferkondensator.
nicht zu überschreiten, eine Zenerdiode von 18 V eingebaut
werden
und zur Strombegrnzung der Z-Diode einen 470 Ohm Widerstand.
und mit 2 kleinen Alublechwinkeln befestigt. Platz ist ausreichend
vorhanden.
die wie bei der Originalversion direkt am Pluspol der
Gleichrichterbrücke
angeschlossen ist
wobei ein 3poliges Anschlusskabel mit Schukostecker erforderlich ist.
Sicher ist sicher dachte ich mir, da das Blechgehäuse mit den
vielen Lüftungsschlitzen und mit den 220V-Netzbauteilen,
(auch wenn der Trafo mit getrennten Wicklungen als Schutztrafo gilt),
zumal das Gerät vorwiegend im Keller und ähnlichen
Räumen
genutzt wird.
Wenn die Ladeendspannung erreicht ist, schaltet der Ladestrom ab. Dann
fällt die Spannung des Akkus wieder ab und es schaltet der
Ladestrom
wieder ein u. s. w.
Darauf habe ich hingewiesen, dass durch die Schlelligkeit des Wechsels
dann beide LED´s leuchten und die Erhaltungsladung setzt ein.
Dieses
wiederholt sich sehr schnell, was mit den Augen kaum erkennbar ist.
Wird der Ladestrom geringer, wird das Leuchtverhältnis der
LED´s sich
ändern. Wird eine Zeithysterese mit einem größeren
Kondensator auf die
Eingänge (47uF anstatt 1uF) eingebaut, kann man das Blinken besser
erkennen.
SB 2a
Hier wird eine Umschaltzeit durch
den Differentialimpuls des Kondensators den das RC-Glied (1uF/1M) durch
den nach + gehende
Ausgang von HYST1, wenn der Akku die Ladeendspannung erreicht hat.
Hier in Bild 1 das ausgebaute Ladegerät