Die Reynoldsche Zahl ist das Verhältnis von den Trägheitskräften  zu den Reibungskräften.
 
 

            Re = v * tm/rho

  Re :     Re-Zahl
    v :     Strömungsgeschwindigkeit  [m/sec]
   tm :     mittlere Flügeltiefe [m]
   rho:    Dichte, Zähigkeit der Luft [m²/sec]  bei NN cá 1,225Kg/m³ in Bodenähe
 

Höhere Re-Zahl bedeutet also höhere Geschwindigkeit und/oder größere Flächentiefe, dann
ergibt sich als bei [v] in m/sec,  [tm] in mm, für [roh] etwa eine Konstante von 70  !!!

            70 : etwaige Konstante, die sich aus den obigen Dimensionierungen und rho ergibt.

     Re = v * tm * 70    mit dieser zur besseren Rechnerei umgewandelten
                                                    Formel  ist die Annäherung relativ groß.
Was im wesentlichen zu einer kleinen Abweichung führt habe ich weiter unten versucht zu erklären.
 

Größere Re-Zahl bedeutet also eine größere Geschwindigkeit und/oder größere Flächentiefe und verringert sich die Zähigkeit der Luft merkt man es besonders bei Motormodellen mit einem schwachen Antrieb, wie dieses tragende Moment sich verkleinert hat.

Ein gutes Beispiel gibt uns die große Zähigkeit der sogenannten dicken Luft bei einem Tief, zumal, wenn sie mit viel Wasser/Feuchtigkeit geschwängert ist,  vor einem Gewitter im warmen Sommer. Da kann man mit der Geschwindigkeit etwas weiter herunter gehen und es trägt immer noch, man schwimmt fast  in der Suppe.
 

Im Gegensatz, bei einem Hoch,  und noch dazu in den Bergen in etwa 1000 m  Höhe, wo bei warmer trockner Luft, die fast die Temperatur des Bodens hat, die Thermik so gering ist, dass nur die Großen in größeren Höhen sich halten und man mit dem Modell einen Käsemannsrundflug nach den anderen macht und das noch mit größerer Geschwindigkeit als  als in einer Höhe bei 100m über NN zu Hause.
Rho  die Zähigkeit oder auch Luftdichte genannt beträgt in der Höhe von NN in etwa 1,226 Kg/m³.
Es kommen also die von der Luft aufgenommenen Wasserteilchen dazu, die also in absoluter Luftfeuchtigkeit gemessenen Teile. Was allgemein in prozentualer Luftfeuchtigkeit angegeben wird sagt nicht aus, wieviel Wassergehalt die Luft hat, da die Aufnahme der Lufttemperatur abhängig ist.
Zum besseren Verständnis möchte ich das aufgenommene Gewicht bei einen Sättigungsgrad von 100%  Wasserdampf bei einer Temperatur von 364°C in einem m³ Luft angeben, der faßt 580Kg also über die Hälfte des Volumens an Wasser.
Allerdings besteht dann ein Druck von etwas über 200Kp/cm²
.
Diese  Beispiele geben uns Laien einen kleinen Eindruck, wie die Zähigkeit der Luft von einigen Komponenten abhängig ist und auch für uns Modellflieger eine Rolle spielt.

Also, da die Fliegerei im allgemeinen und  im besonderen ein Kompromiss ist, was selbst die von der Natur über sehr lange Zeiträume entwickelten/angepassten Vögel ihrer Art erkannte und sie dementsprechend angepasste, ist auch für unsere Modelle zutreffend.

Deshalb muss bei einer Konstruktion dem Zweck entsprechend, besonders bei der Auswahl auf das Profil geachtet werden, aber auch die geometrischen Abmessungen wie die Flächentiefe, Streckung und Flächenbelastung müssen mit einbezogen werden und dann spielt die eigentlich dimensionslose Reinoldschezahl eine Rolle.

Zur Berechnung eines Wunschmodelles spielen also die Eigenschaften des Profils eine große Rolle und  soweit es vermessen wurde, geben die Polaren seine für uns interessante Eigenschaften an, die man nutzen sollte.

Bist  Du neugierig geworden und hast Lust auf eine EIKO (Eigenkonstruktion), so sieh einmal auf Siggis HP !

http://www.aerodesign.de

Und Profile findest Du hier   http://www.geocities.com/franshop_nl/profi12.htm

Dez.  2001 Hg

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