.
SB
Als Schaltzentrale habe ich wie in vielen anderen meiner
Schaltungen,
den unter 2 EUR erhältlichen 8Pin Prozessor
ICL 7665 verwendet.
Die beiden OP-AMP´s (am Pin
3
und 6)
werden durch die interne Referenzspannung von 1,3V und die beiden
externen Widerstände
2,2M
&
1M beim
erreichen von 4,1 V geschaltet, wodurch der Ausgang
HYST 1 (Pin
2) nach
Plus geht und den
Sipmostransistor
durchsteuert.
Eine kleine Abweichung des Spannungsschaltpunktes beim Sipmostransistor
ist durch eine Änderung des 10k Gatewiderstandes beeinflussbar.
Besser ist durch eine Reihenschaltung eines Widerstandes von 33k ...
100k in den Kreis des 1 M - Widerstandes bei höherer
Spannungsabschaltung.
Bei zu tiefer, einen Widerstand von von 47k ...220k in den Kreis
des 2,2 M -Widerstandes.
Die Gleichheit der Abschaltungspunkte ist bei 1%igen
Metallwiderständen und des
Prozessors** gleicher
Serie sehr genau.
Sehr kleine Unterschiede sind
nur bei unterschiedlichen Herstellungsserien durch geringe Abweichungen
der
internen Referenzspannungen des Prozessors möglich.
Auf ein Trimmpoti oder Trimmwiderstand zur Einstellung des
Einschaltpunktes des Sipmostransistors wurde absichtlich verzichtet, um
eine dauerhafte,
unverstellbare, nicht triftende Einstellung zu bekommen.
(Es kann sein, dass z. B. die exakte Einstellung von 4,1 V anstatt des
2,2M - Widerstandes mit einer Reihenschaltung von
2 x 1M und 1x 150K Widerständen man den Abschaltpunkt erreicht.)
(Prozessors** nicht mit
den Mikroprozessoren zu verwechseln, da ich schon per Mail
aufmerksam gemacht wurde, dass die Bezeichnung nicht richtig ist.
Meine Meinung und Antwort auf diese Mails lautete:
"Da
streiten sich
die Gelehrten, viele meinen, wenn ein IC einen Prozess
ablaufen lässt, kann man es als Prozessor nennen, ich gehöre
dazu. Das
er
keiner der heutigen bezeichneten Mikroprozessoren ist,, der meist
vielfältige und
unterschiedliche Prozesse ablaufen lässt oder kann und auch
beinhaltet,
ist mir
auch klar.
Wo
ich ihn vor
Jahren gekauft habe (Reichelt-Elektronik) wurde er
ebenfalls unter dem Oberbegriff als
Prozessor geführt. Es kann sein, dass man sich auch dort schon des
neuen
Sprachgebrauches angepasst hat. Ein
Prozess ist meiner Ansicht nach ein sich meist wiederholender
Funktionsablauf. Die
Verwirrung kommt meistens aus den missverstandenen deutschsprachigen
Bezeichnungen
und Benennungen, die bei besonders Jüngeren nicht mehr verstanden
werden, da es
cooler wirkt mit fremdsprachlichen Bezeichnungen zu glänzen und
Wissen zu demonstrieren.
Nix für ungut, ich möchte weiterhin möglichst mit meinem
begrenzten
deutschen Sprachschatz auskommen, den ich mir in knapp 7 Jahren
Volksschule
vor über 60 Jahren hart erarbeitet habe.")
Der Ausgang
OUT 1 (Pin
1 nach 0V) wird zeitgleich
mit dem Ausgang
HYST 1
(Pin
2 nach Plus) und
steuert die
Kontroll-LED
durch,
auf die auch
verzichtet werden kann. Dann reduziert sich die Anzahl der
.
externen
Bauteile auf den
Sipmostransistor und 3 Widerstände.
Wie im SB vermerkt, beträgt der gemessene Leerlaufstrom bei einer
Zellenspannung unter
3,95 V
nur
0,0000065A,
Dieser geringe Strom, der mindestens eine vollgeladene
1500mAh-Zelle
eine Entladungszeit von
230769
Stunden erbringt,
was etwa
26 Jahren
entspricht, wenn man die
Selbstentladung
der Zelle nicht berücksichtigt.
Aber wer will das schon erreichen?
Der gemessene Strom beträgt bein
Einsatzpunkt von 4,10V etwa 30 mA,
bei 4,12V etwa 300mA,
bei 4,15V etwa 0,5 A,
bei 4,18V etwa 0,8 A,
bei 4,20V etwa 1,2 A.
Der Strom erreicht aber nicht den
eingestellten Ladestrom des Ladegerätes,
da normalerweise der Ladestrom an der
Zelle reduziert wird und somit nur die
Differenz am Transistor abfällt, es sei denn, die Zelle hätte
einen Kurzschluss.
.
Darauf zu achten ist, dass die Erwärmung gut abgeführt wird.
Die Verlustleistung ohne Kühlung des Sipmostransistors sollte
nicht 1/2 W übersteigen.
[Sie ergibt sich etwa aus der Spannungsdifferenz der Zellen und dem
Strom.]
.
Darstellung nicht
maßstäblich, nur funktional !
Die Taktfrequenz beträgt je nach Ladezustand und Zellenwerten wie
die
Kapazität, also dem Ri der Zelle, von
1kHz
bis auf etwa
5 Hz herunter.
Wobei das Tastverhältnis in der Regel bei etwa
1 : 2 bis 3 = Ein : Aus liegt
, die auch vom Stromwert des Laders
abhängt.
die Strombegrenzung ergibt sich theoretisch aus dem Ri des SiIPMOS.
Da zum einen die Ansteuerspannung für das Gate des BUZ11
weit unter der eigentlichen Ansteuerspannung liegt (10...20V) und
der Treibersipmos im ICL 7665 relatief schwach ist, entsteht eine
Einschaltzeit von etwa 200us, da man das angesteurtem Gate des
BUZ11 mit einem 1nF Kondensator etwa vergleichen kann, womit es
der arme Winzling zu tun hat.
Da der Treiber aber schon nach gemessenen 0,05 V wieder
abschaltet entsteht ein stetiges Ein- und Ausschalten in einem
Spannungsbereich (je nach Einstellung) von 4,1 und 4,05 V aber
kein Kurzschluss.
Will man allerdings einen zusätzlichen
Widerstand einbauen, dem steht nichts im Wege dem Begrenzungsstrom ist
es egal ob er nur durch den Transistor oder durch 1...n
Widerstände geht.. Der Regelbrumm aber wird immer bleiben, wobei
die Spannungshysterese zugegebener maßen auch kleiner werden
kann. Wichtig ist nur, dass der Transistor nicht zu warm wird
(über100°C), dann wird er wohl thermisch kaputt gehen und dann
ist ein sehr kleiner Widerstand möglich, der einem sogenannten
Kurzschluss nahe kommt. Auf die ausreichende Kühlung wurde ja
bereits darauf hingewiesen.
Bruno Eberle hatte im RC-LINE-Forum den Vorschlag, den ich hiemit
einbringen möchte, dass man dieses Problem mit einer Sicherung von
1....4 A begegnen könnte.
Die Messung der Zellenspannung kann mit einem
Vielfachmessgerät ausreichender Empfindlichkeit gemessen werden,
zeigt aber dann den
Effektivwert an.
Das heißt,
dass die
Spannung abhängig vom
Tastverhältnis und der Schaltfrequenz etwas zusammenbricht,
was zu
Irritationen
führen kann und man meint, die Spannung bricht weiter als die am
Oszilloskop tatsächlich gemessenen 4,1 V !
Beim Test auf die Spannungsbegrenzung (Schaltpunkt) des
Sipmostransistors, gilt der
erste Einsatzpunkt.
Er ändert sich also mit dem Effektivstrom des Transistors d. h.
die gemessene Spg. an der Zelle wird kleiner bei größer
werdenden Strom
des Transistors.
Der Transistor kann ohne zusätzlichem Kühlblech oder
Kühlkörper etwa 1 A ab,
was er aber in der Kette mit den anderen Zellen kaum erreichen wird.
Um keine Überraschung zu erleben, sollte bei sehr hohen
Ladeströmen bei über 3 A ein Test bezüglich Wärme,
Wärmeabfuhr also Kühlung geschehen..
Ansonsten kühlen!
Durch den Einbau eines Kondensators (C im SB, gestrichelt
eingezeichnet) als Mitkopplung des Regelkreises, erhält man eine
Spannungshysterese,
die das Tastverhältnis der Einschaltzeit vergrößert und
die Schaltfrequenz verkleinert. So kann jeder nach seinen Vorstellungen
die Einstellung beeinflussen.
Der Sipmostransistor mit den sehr hohen
Ansteuerungsspannungen (eigentlich über 10V) für das Gate
(wie der BUZ 11 o. ä.)
reichen in den Strombereichen bis etwa 3 A aus, da dieser Strom nur
kurzzeitig erreicht
wird, wenn die Ladezustände der Zellen völlig
auseinander gelaufen sind
und der Ladestrom sich bei etwa 5 A oder größer bewegt.
Für diejenigen, die etwas skeptisch dem gegenüber stehen und
meinen, die allgemeinen SIPMOS-Tr. bei 4 V S-G nicht ausreichend
durchsteuern,
empfehle ich die etwas
teuren Sipmostransistor mit einer Ansteuerspannung von 5 V zu
verwenden (die Logik level Typen).
Hier ein Aufbaubeispiel,
wobei die Möglichkeit besteht durch trennen auch ein Einzelmodul
oder dem Bedarf entspechende
Einheiten zu bekommen, die direkt auf sie Zellen angebracht und
verschaltet werden können..
Links am ersten Balancer ist eine Kontroll-LED als Beispiel angebracht.
.
Die Widerstände sind auf der Rückseite angebracht. Es
empfiehlt sich
1/10 Watt, Metallfilm
- Typen zu verwenden.
Es sind 2 Beispiele hier dargestellt. Links = 5x ohne Kontroll-LED und
mit
einem
2,2M, 1/2 W - Widerstand, da noch keine anderen
vorhanden waren und rechts mit Kontroll-LED und dem 680 Ohm
Widerstand und
für den 2,2M sind
2 x 1M und 220k 1/10W
als weiteres Beispiel wie man es machen kann, in Reihe
geschaltet. Bei einer Verwendung von alten Kohleschichtwiderständen
sollten alle Widerstände in dem Spannungsteiler dann
Kohleschichtwiderstände sein, da sonst die unterschiedliche
Temperaturdrift
die Abschaltspannung stark versetzen kann.
Um nicht an und an den Lipozellen eine, die erste
Kontrolleinstellungsmessung zu machen, verwende ich diese unten
abgebildete
Meßschaltung
Der Elko
C und der Widerstand
R verhindern ein eventuelles
Schwingen der
Spannung vom Netzgerät,
zumal bei längeren Leitungen, an geregelten
Netztgeräten (Regelungsschwingungen).
R fungiert als kleine
Grundlast und sollte etwa
10 k betragen.
Eine LED erleichtert die Einstellung!
C sollte etwa
2200uF betragen, da bei bei
kleineren
C wie bereits
beschrieben
der Schaltpunkt mit einem Vielfachmessgerät schlecht
messbar/erkennbar ist.
Maximum ist Minimum
Im Februar 2005 Hg
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Nachtrag
Im Nachtrag ein praktisches
Beispiel.
(1. Version, siehe nächste Version!)
Zu sehen ist ein Akkupak mit 3 seriell fest verschalteten
LIPO´s 3200mAh, 20C ,
mit einem 6pol - Hochstrombuchse (je 3 parallel) zum Anschluss ans
Modell oder Ladekabel versehen.
Und mit einer 5pol - Buchse die ich zum Anschluss
des daneben liegenden Lipobalancer verwende.
..
Bei beiden Steckverbindungen sollte unbedingt auf ein Verpolsicherheit
geachtet werden!
.
Um den 3er - Lipobalancer auch für andere Modelle mit 3
Lipo´s verwenden zu können, wählte ich eine
Steckverbindung,
obwohl auch eine feste Verbindung der extrem kleinen
Leckströme von etwa 6,5uA wegen möglich ist (siehe oben die Entladezeit),
so kann ich doch den Balancer für mehrere 3er- oder 2er- Packs
verwenden.
Nochmals zur Sicherheit der Balancer, auf Verpolung achten. Die Zellen
sind durch die verhältnismäsig dünnen Drähte
gesichert, die
bei einer Verpolung wohl wegbrennen werden.
Selbstverständlich kann auch jeder Balancer einzeln z. B. mit
Feinsicherungen abgesichert werden.
.
Ein kleiner Trick nebenbei.
Die Zugentlastungen der Anschlussdrähte habe ich mit einem
Kontaktkleber Pattex gemacht worden,
den ich wegen seiner sehr guten Isolierfähigkeit und festen aber
doch etwas elastischen Verbindung im trockenem Zusand
oft für derartige Entlastungen, Fixierungen und Isolierungen
verwende.
.
Eine Entfernung ist mit etwas erhöhter Wärmezufuhr gut
möglich.
Im Mai 2005 Hg
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Ich habe nach einer Zeit im praktischen Betrieb festgestellt, dass bei
größeren
Ladeströmen, ohne einer ausreichenden Kühlung der anfallende
Verlustleistung
nicht auszukommen ist. Deshalb habe ich mir eine wie im
unteren
SB und Bildern
dargestellte Einrichtung entwickelt.
Prinzipiell arbeitet die Schaltung, Zuschaltung des BUZ 11 wie schon
beschrieben. Durch die Steckbarkeit, also die Balancer nach erfolgter
Ladung wieder abgesteckt werden, ist der Spannungsteiler niederohmiger
gewählt und zur exaxteren Einstellung mit einemTrimmpoti versehen.
Um eine bessere Kühlung bei höheren Ladeströmen und
somit einer Überhizung der BUZ 11 zu verhindern habe ich einen
12V-Lüfter eigebaut.
Dieser wird um nur bei einer Erwärmung über 40°C mit
einem kleinen Darlingtontransistor oder wie ich verwendete mit 2
NPN-Transistoren
wie im SB dargestellt mit einem 10k-NTC-Widerstand eingeschaltet. Die
Einstellung bei 40°C geschieht mit einem 1...5k-Trimmpoti.
Die etwas niedrigere Spannung bei 2 Zellen und etwas höhere bei 3
Zellen hat nur eine geringere oder größere Luftkühlung
zur Folge,
die aber bei der Einstellung der Ladeströme berücksichtigen
muss, vor allem, wenn die Ladekapazitäten der Zellen
größere Unterschiede haben.
Die Entkopplung der 2. zur 3. Zelle geschieht mit der 1N4004 o. ä.
Diode.
Die LEDs sind nicht nur zur Einstellung zu empfehlen, sonder auch um
eine bessere Kontrolle zu haben, welche Zelle sich wie verhält.
Graphische Darstellung des
Steckers.
An ihm kann durch eine Verschiebung keine Verpolung stattfinden. Man
findet sie in div. alten Elektronikgeräten.
oder fertigt sie aus Stiftleisten an, indem ein Stück
Kunststoff, Sperrholz oder Metall einseitig angeklebt wird.
und dieses ebenso an der Buchsenleiste.
Es können ebenso die 5- oder 8-pol Printstecker und ihre dazu
gehörenden Buchsen verwendet werden.
im Juli 2005 Hg
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Nachtrag Juli 2006
Anstatt
Sipmostransistoren sind besser NPN-Transistoren zu verwenden, da
SipMos-Transistoren eine zu große Temperaturdrift entsteht!
Beschreibung und Funktionsweise auf dieser Seite.
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